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— In der geſtrigen Sitzung der
Stadtverordneten-Ver-ſammlung wurde das Dankſchreiben
mitgetheilt, welchesAlexander v. Humboldt fuͤr
die Verleihung des Ehrenbuͤr-gerrechts an den
Ober-Buͤrgermeiſter Krausnick
gerichtet.Es lautet folgendermaßen:
„Hochzuverehrender Herr Ober-Buͤrgermeiſter!
Beſondershochzuverehrender Herr Geheimer Ober-Regierungs-Rath.
Ew.Hochwohlgeb. noch perſoͤnlich am Abend des geſtrigen,
mir un-vergeßlichen Tages tiefgeruͤhrt meinen Dank zu erneuern,
fuͤrdie herrliche, geiſtreiche Rede, in der Sie ſchwache,
aber langeBeſtrebungen als wirklich Errungenes ſo wohlwollend
geſchilderthaben, iſt mir leider nicht gegluͤckt. Ich eile
daher um ſo mehrIhnen die ganz ergebenſte Bitte vorzulegen, daß
Sie als Vertre-ter der Stadt Berlin es freundlich uͤbernehmen wollen,
den ge-ehrten Mitgliedern des Magiſtrats-Collegiums meinen
ehrerbieti-gen Dank darzubieten, wie zugleich auch denſelben den
hochge-ehrten Mitgliedern des Collegiums der Stadtverordneten in glei-cher
Weiſe mitzutheilen. Der Ausdruck meines Dankgefuͤhlswar
woͤrtlich, wie ich ihn hier niederzuſchreiben verſuche.
(Hierfolgt die bereits mitgetheilte Dankaͤußerung des Gefeierten.)
Mit innigſter Verehrung Ew. Hochwohlgeb.
ganz gehorſamſter
Alexander v.
Humboldt.
Berlin, den 25. Januar 1856.
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