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Alexander von Humboldt: „[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1856-xxx_Dank_fuer_die-2-neu> [abgerufen am 20.04.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1856-xxx_Dank_fuer_die-2-neu
Die Versionsgeschichte zu diesem Text finden Sie auf github.
Titel [Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin]
Jahr 1856
Ort Köln
Nachweis
in: Kölnische Zeitung 27 (27. Januar 1856), [o. S.].
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur; Spaltensatz; Auszeichnung: Sperrung.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VII.120
Dateiname: 1856-xxx_Dank_fuer_die-2-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 2149

Weitere Fassungen
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Berlin, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Köln, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Wien, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Augsburg, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Berlin, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (München, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Frankfurt an der Oder, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Hannover, 1856, Deutsch)
[Dank für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Berlin] (Frankfurt am Main, 1856, Deutsch)
|Seitenumbruch| Die Antwort Alexander v. Humboldt’s an die De-putation des Magiſtrats, welche ihm geſtern den Ehren-bürger-Brief überreichte, lautet nach den heutigen Blättern:Sie haben mir, hochgeehrte Männer, durch den lebendigen undberedten Ausdruck des Wohlwollens dieſer großen Stadt, die ichheute mit erhöhtem Stolze meine Vaterſtadt nenne, eine Ehre,erwieſen, die von keiner derer übertroffen wird, welche mir durchdie frühe Aufmunterung meiner Zeitgenoſſen in einem langenund vielbewegten Leben zu Theil geworden ſind. Was von denruhmvollen und ſcientifiſchen Vereinen ausgeht, bezieht ſich aufden Anbau des Wiſſens, des Erkennens, des Forſchens; auf diemühevollen, nicht immer gefahrloſen Beſtrebungen, die phyſiſcheWelt der Erſcheinungen und das, was wir von ihren ewigenGeſetzen zu verſtehen glauben, vernunftmäßig zu deuten. Siedagegen berühren durch das, was Sie mir ſo liebevoll darbieten,eine andere Region: die der Gefühle, der heiligen Pflich-ten und zarten Bande des Bürgerlebens. Sie ſchen-ken mir durch Ihre Gabe das ehrenvolle Zeugniß, daß Sie IhreBewilligung nicht verſagen den Richtungen meiner Geſinnungund Wünſche als Bürgers und Gliedes des gemeinſamen Va-terlandes; nicht der Wärme und Ausdauer, mit welcher ich (ſeitmehr als einem halben Jahrhundert) in allen meinen Schriftendieſe Richtungen unwandelbar zu vertheidigen ſtrebe. Worte feh-len mir, um dieſer großen, durch Kanſtliebe und Gewerbfleiß ver-herrlichten Stadt, die das Centrum der Monarchie bildet undmich zu ihrem Ehrenbürger ernannt hat, meinen tiefgefühltenDank darzubieten. Dieſer Dank empfängt hier noch eine höhereWeihe in der Erinnerung an die immerfort wachſende Sorgfalt,mit der die Väter der Stadt (zur Freude eines hochbegabten,mein Alter durch ſeine Huld verſchönernden Monarchen) die Mit-tel vervielfältigen, durch welche zwanglos Erhöhung der Intel-ligenz und veredelnde Sittlichkeit auch in die ärmeren arbeitendenund ſchon deßhalb um ſo beachtungswertheren Schichten desVolkslebens dringen. Die edelſte und eine unverwelkliche Blüthe|Seitenumbruch| des Wohlſtandes iſt die, welche ſich im Schooße fortſchreitendergeiſtiger Cultur entfaltet.