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Alexander von Humboldt: „[Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1840-xxx_Worte_zur_Saecularfeier-1> [abgerufen am 03.05.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1840-xxx_Worte_zur_Saecularfeier-1
Die Versionsgeschichte zu diesem Text finden Sie auf github.
Titel [Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen]
Jahr 1840
Ort Berlin
Nachweis
in: Allgemeine Preußische Staats-Zeitung 155 (4. Juni 1840), S. 619.
Entsprechungen in Buchwerken
Separatum [Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen], 1 Seite.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur (Umlaute mit superscript-e); Spaltensatz.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VI.12
Dateiname: 1840-xxx_Worte_zur_Saecularfeier-1
Statistiken
Seitenanzahl: 1
Spaltenanzahl: 3
Zeichenanzahl: 2671

Weitere Fassungen
[Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen] (Berlin, 1840, Deutsch)
[Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen] (Augsburg, 1840, Deutsch)
[Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen] (Berlin, 1840, Deutsch)
[Worte zur Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Großen] (Berlin, 1840, Deutsch)
|619| |Spaltenumbruch| Berlin, 3. Juni. Zur Saͤkular-Feier des Regierungs-Antrittes Koͤnig Friedrich’s des Zweiten hatte ſich die KoͤniglicheAkademie der Wiſſenſchaften am 1. Juni zu einem Feſtmahlevereinigt. Herr Alex. von Humboldt brachte den Toaſt fuͤr Se.Majeſtaͤt den Koͤnig aus, welchen er mit folgenden Worten ein-leitete: „Die ſtille, einfache Feier, zu der wir uns hier verſam-melt haben, wuͤrde ihren eigenthuͤmlichen Charakter verlieren,wenn ich es wagte, durch den Schmuck der Rede Gefuͤhle zu be-leben, die an dieſem weltgeſchichtlichen Tage ſich dem Innern des Ge-muͤths von ſelbſt aufdraͤngen. Mir iſt die Ehre zu Theil geworden,einige Worte an dieſe Verſammlung zu richten. Dieſen Vorzug ver-danke ich der Zufaͤlligkeit allein, dem alten Geſchlechte anzugehoͤren,welchem noch aus eigener jugendlicher Anſchauung das Bild des großenMonarchen vor die Seele tritt. Seiner geiſtigen Kraft und aller Kraftdes Geiſtes kuͤhn vertrauend, hat er gleich maͤchtig, ſo weit Geſittungund Weltverkehr die Menſchheit empfaͤnglich machten, auf die Herr-ſcher, wie auf die Voͤlker gewirkt. Er hat (um mich eines Ausdrucksdes Roͤmiſchen Geſchichtſchreibers zu bedienen, der mit tief verhaltenerWehmuth alle Regungen des Staats- und Voͤlkerlebens durchſpaͤhte),er hat die ſchroffen Gegenſaͤtze, „die widerſtrebenden Elemente derHerrſchaft und Freiheit“ mit einander zu verſoͤhnen gewußt. Denkoͤſtlichſten Schatz dieſer Freiheit, das ungehinderte Streben nachWahrheit und Licht, hat er fruͤh und vorzugsweiſe dem wiſſenſchaft-lichen Vereine anvertraut, deſſen Glanz er, ein Weiſer auf dem Throne,durch eigene Arbeiten und ſchuͤtzende Theilnahme erhoͤhte. Die Akade-mie, von Leibnitz geſtiftet, von Friedrich dem Großen erneuert, blicktmit gleicher Ruͤhrung auf jene ſchon vom milderen Lichte der Ferneumfloſſene Zeit, wie auf das neunzehnte Jahrhundert, wo die Huldeines theuren Monarchen, in allen Theilen des vergroͤßerten Reiches,fuͤr Begruͤndung wiſſenſchaftlicher Anſtalten und die edlen Bluͤthendes Kunſtlebens großartigſt geſorgt hat. Daher iſt es uns eine ſuͤßePflicht, ein Beduͤrfniß des Gefuͤhls, nicht der Sitte, — an dieſemfeſtlichen Tage, zweien erhabenen Wohlthaͤtern den Ausdruck der Be-wunderung und des ehrfurchtsvollſten Dankes darzubringen.“ Den Toaſt fuͤr Se. Koͤnigl. Hoheit den Kronprinzen leiteteHerr Boͤckh, als beſtaͤndiger Secretair der Akademie, ein. HerrEncke, beſtaͤndiger Secretair der Akademie, brachte einen Toaſtauf das Wohl der Akademie aus. Die Feier blieb dem Cha-rakter treu, welchen der erſte Sprecher gleich mit ſeinen erſtenWorten bezeichnet hat. Aus Mangel an Raum waren dazu keineGaͤſte eingeladen worden. |Spaltenumbruch| |Spaltenumbruch|