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Alexander von Humboldt: „Die Vulkane der Erde“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1858-A_von_Humboldts-3-neu> [abgerufen am 27.04.2024].

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Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1858-A_von_Humboldts-3-neu
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Titel Die Vulkane der Erde
Jahr 1859
Ort Nürnberg
Nachweis
in: Fränkischer Kurier 26:109 (19. April 1859), [o. S.].
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur; Spaltensatz.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VII.150
Dateiname: 1858-A_von_Humboldts-3-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 1
Spaltenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 1736

Weitere Fassungen
A. von Humboldt’s neueste Arbeit über die Vulkane der Erde (Gotha, 1858, Deutsch)
Die Vulkane der Erde (Regensburg, 1859, Deutsch)
Die Vulkane der Erde (Nürnberg, 1859, Deutsch)
Sur le nombre et la distribution géographique des volcans de la terre (Genf, 1859, Französisch)
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Die Vulkane der Erde.


Die Anzahl ſämmtlicher Vulkane auf der Erde beträgt nach dem 4. Bandedes Kosmos von Humbold 407, darunter 225 noch thätig ſind. Sie vertheilenſich auf die einzelnen Theile der Erde wie folgt: 1) in Europa 7 Vulkane über-haupt, 4 noch thätig; 2) auf den Inſeln des atlantiſchen Oceans 14 Vulkaneüberhaupt, 8 noch thätig; 3) in Afrika 3 überhaupt, 1 noch thätig; 4) in demkontinentalen Aſien 25 überhaupt, 15 noch thätig; 5) auf den aſiatiſchen Inſeln69 überhaupt, 54 noch thätig; 6) auf den ſüdoſtaſtatiſchen Inſeln 129 überhaupt,56 noch thätig; 7) im indiſchen-Ocean 9 überhaupt, 5 noch thätig; 8) in derSüdſee 40 überhaupt, 26 noch thätig; 9) auf dem kontinentalen Amerika 115überhaupt, 53 noch thätig; 10) auf den Antillen 5 überhaupt, 3 noch thätig.Von den 225 Schlünden, durch welche in der Mitte des 19. Jahrhunderts dasgeſchmolzene Innere der Erde mit dem Luftkreiſe im vulkaniſchen Verkehr ſteht,liegen 70, alſo ein Drittel auf den Kontinenten und 155 oder zwei Drittel aufder Inſelwelt. Von den 70 Kontinentalvulkanen gehören 53 oder ¾ zu Amerika,15 zu Aſien, 1 zu Europa und 1 oder 2 zu der bisher bekanntgewordenen Veſtevon Afrika. In den ſüdaſiatiſchen Inſeln, wie in den Aleuten oder Kurilen liegtauf dem engſten Raume die größte Menge der Inſelvulkane. Die den Polennächſten Vulkane ſind nach unſerer jetzigen geographiſchen Kenntniß: in der nörd-lichen Hemiſphäre der Vulkan Esk auf der kleinen Inſel Jan Mayen (71° nörd-|Spaltenumbruch| licher Breite) und in der ſüdlichen Hemiſphäre der röthliche, ſelbſt bei Tage ſicht-bare Flammen ausſtoßende Mount Erebus (77½° ſüdlicher Breite) welchen imJahre 1841 Sir James Roſch auf ſeiner großen ſüdlichen Entdeckungsreiſe 11,630Pariſer Fuß hoch fand.