A. v. Humboldt erläßt in Berliner Blättern nach ſtehenden „Ruf um Hilfe“: Leidend unter dem Drucke einer immer noch zunehmenden Korreſpondenz, faſt im Jahresmittel zwiſchen 1600 und 2000 Nummern (Briefe, Druckſchriften über mir ganz fremde Gegenſtände, Manuſkripte, deren Beurtheilung gefordert wird, Auswanderungs- und Kolonial-Projekte, Einſendung von Modellen, Maſchinen und Naturalien, Anfragen über Luftſchiffahrt, Vermehrung autographiſcher Sammlungen, Anerbietungen, mich häuslich zu pflegen, zu zerſtreuen, und zu erheitern u. ſ. w.), verſuche ich einmal wieder, die Perſonen, welche mir ihr Wohlwollen ſchenken, öffentlich aufzufordern, dahin zu wirken, daß man ſich weniger mit meiner Perſon in beiden Kontinenten beſchäftige und mein Haus nicht als ein Adreß-Komptoir benutze, damit bei ohnedies abnehmenden phyſiſchen und geiſtigen Kräften mir einige Ruhe und Muße zu eigener Arbeit verbleibe. Möge dieſer Ruf um Hilfe, zu dem ich mich ungern und ſpät entſchloſſen habe, nicht lieblos gemißdeutet werden! Berlin, 15. März 1858. Alexander von Humboldt.