Hannover, 19. April. Die "Zeitung für Norddeutschland" sagt: Der Reisende Herr J. J. Benjamin hat in Berlin, von wo er hierher eben zurückgekehrt ist, eine vielseitige Anerkennung seiner bisherigen Leistungen, namentlich seines hier bei W. Riemschneider im Druck befindlichen Reisewerkes, und eine erfreuliche Förderung für die fernere Verfolgung seiner Reisezwecke gefunden. Der grosse Alex. v. Humboldt und die berühmten Gelehrten Carl Ritter und A. Petermann haben Hrn. Benjamin durch ehrende und aneifernde Zuschriften ausgezeichnet. Wenn auch nicht der sachlich eingehendste, doch durch den Schreiber interessanteste Brief ist der des greisen A. v. Humboldt, den wir unsern Lesern, mit Erlaubniss des Hrn. Benjamin, mittheilen, wie folgt: "Ich habe in Anerkennung des edlen Zweckes, welchen Sie auf so weiten Landreisen verfolgt haben, die Zustände eines zerstreuten und unterdrückten Volkes zu ergründen, mit vielem Interesse einige Bogen ihres Reisewerkes gelesen. Sie schildern Zustände der Entartung in den Unterdrückten, der Willkürsgewalt in den Unterdrückern, welche in Europa wenig bekannt sind und Ihrem Buche gewiss und mit Recht viele Leser verschaffen werden. Meinem theuern Freunde, dem kenntnissvollen Botaniker Berthold Seemann, der die erfolgreiche Reise um die Welt auf der Fregatte "Herald" gemacht, und durch den Namen des wichtigen Journals "Bonplandia" auch mich geehrt hat, bringen Sie, wenn er noch nicht nach England zurückgekehrt ist, meinen innigen Dank für die Zeilen, die er durch Sie an mich gerichtet hat. -- Mögen Ihre neuen Unternehmungen ebenfalls gelingen. (gez.) Alexander v. Humboldt."