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Wir theilen bei dieſer Gelegenheit ein Schreiben Alex. v. Hum-boldt’s mit, welches der gefeierte Mann unlängſt an Herrn B. B. Hirſchin Elbing, den Verfaſſer der „Zeitſpenden der Humanität“ und der„Reden und Betrachtungen“ gerichtet hat, und worin er ſich über dasausläßt, was für die religiöſe Duldung und den Fortſchritt des Grund-ſatzes ſtaatsbürgerlicher Gleichſtellung noch zu thun iſt. Das Schreibenlautet alſo:„Ew. Wohlgeboren werden es nur meinem hohen Alter und meinerdurch eine bedrückend
zunehmende Correſpondenz getrübten Lage zuſchrei-ben, wenn ich
Ihnen für Ihre die edelſten und darum freieſten
Grund-ſätze wahrer Humanität verbreitenden Reden nur mit wenigen
Wortenmeinen innigen Dank darbringe. Deren Verbreitung
iſt um ſowünſchenswerther, als im deutſchen
Vaterlande ſelbſt dieFortſchritte religiöſer
Toleranz und ſtaatsbürgerlicherGleichheit der Rechte eben nicht
glänzend ſind. Mit demAusdrucke der ausgezeichnetſten
HochachtungEw. Wohlgeboren gehorſamſterA. v. Humboldt.
Berlin, 2. November 1856.