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Alexander von Humboldt: „[Aimé Bonpland’s Aufnahme in die Akademie]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1857-Aime_Bonplands_Aufnahme-3-neu> [abgerufen am 25.04.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1857-Aime_Bonplands_Aufnahme-3-neu
Die Versionsgeschichte zu diesem Text finden Sie auf github.
Titel [Aimé Bonpland’s Aufnahme in die Akademie]
Jahr 1857
Ort Leipzig
Nachweis
in: Deutsche Allgemeine Zeitung 103 (5. Mai 1857), S. 904.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur; Spaltensatz; Antiqua für Fremdsprachiges; Auszeichnung: Sperrung; Schmuck: Absatzmarken.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VII.124
Dateiname: 1857-Aime_Bonplands_Aufnahme-3-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 1
Spaltenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 2529

Weitere Fassungen
Aimé Bonpland’s Aufnahme in die Akademie (Hannover, 1857, Deutsch)
[Aimé Bonpland’s Aufnahme in die Akademie] (Köln, 1857, Deutsch)
[Aimé Bonpland’s Aufnahme in die Akademie] (Leipzig, 1857, Deutsch)
|904| |Spaltenumbruch| * Die in Hannover erſcheinende, von dem bekannten Reiſenden Berth. Secmannredigirte botaniſche Zeitſchrift Bonplandia veröffentlicht einen neuern Brief A.v. Humboldt’s. Die kaiſerlich Leopoldiniſch-Caroliniſche Akademie der Naturfor-ſcher beabſichtigte, dem berühmten Reiſegefährten Humboldt’s, Aimé Bonpland, ihrDiplom zu verleihen, und der Präſident derſelben, Rees v. Eſenbeck, hatte ſichwegen Beiraths zu einem paſſenden akademiſchen Namen für den Aufzunehmendenin Folgendem an A. v. Humboldt gewendet: „Ich wage Ew. Exc. die unterthä-nigſte Bitte um einen akademiſchen Beinamen für unſern Bonpland vorzulegen,deſſen Diplom unſerer Akademie zum Druck bereit iſt. Gott ſei Dank, der Con-ſuetudinelle, welcher ſich wie von ſelbſt herbeiſchleicht, ſteht noch fern, und wird,mit göttlicher Hülfe, noch lange ohne geſetzliche Zulaſſung für dieſen Zweck blei-ben. Iſt es aber thunlich, ſo ſehe ich mit Verlangen einem Zettelchen von Ihnenentgegen, welches dem Verdienten ſeinen Ehrennamen verleiht. In der Hoffnunggeneigter und collegialiſcher Erhörung meiner ungewöhnlichen Bitte verharre ich intiefſter Ehrerbietung Ew. Exc. gehorſamſter Dr. N. v. Eſerbeck. Breslau,27. Jan. 1857.“ Schon Tags darauf erging folgende Antwort: „Wem könnte die Ehre, welchedurch Ihre freundſchaftliche Vermittelung, mein verehrter College, unſere Acade-mia Caes. Leop. Carol. Nat. Cur. meinem theuren, um die Wiſſenſchaft durchScharfſinn und zähe Ausdauer hochverdienten Reiſegefährten Aimé Bonpland be-reitet, erfreulicher ſein als mir, der ſeiner treuen Anhänglichkeit und ſeinen auf-opfernden Beſtrebungen einen großen Theil Jahre verdankt, was in ſo reichem Maßedas Publicum mir geſpendet hat! Dieſes Dankgefühl für Bonpland, dieſe liebe-volle Achtung für ſeinen Charakter, für die edle freie Unabhängigkeit ſeiner Geſin-nungen wird mich, den 87jährigen Menſchen, nach einem ſo vielbewegten Lebenbis an das Grab begleiten. Unſere gegenſeitige Freundſchaft iſt nie einen Augen-blick getrübt worden auf den Flüſſen, in den Cordilleren, bei allem Ungemach desLebens. Da ich die ſchon gebrauchten Namen nicht im Gedächtniß habe, verehrterHerr Präſident, ſo muß ich Sie gehorſamſt bitten, um meinen Freund Bonplandzu ehren, ſelbſt einen botaniſchen Namen auszuwählen. Vielleicht iſt der NameDesſontaine noch nicht angewandt. Entſchuldigen Sie durch ein Unwohlſein denLakonismus dieſer Zeilen. Mit der ausgezeichnetſten freundſchaftlichen Hochachtung

Ew. Hochwohlgeb. gehorſamſter A. v. Humboldt.


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