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Alexander von Humboldt: „[Antwort des Jubilars]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1855-xxx_Antwort_des_Jubilars-2-neu> [abgerufen am 19.04.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1855-xxx_Antwort_des_Jubilars-2-neu
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Titel [Antwort des Jubilars]
Jahr 1855
Ort Augsburg
Nachweis
in: Allgemeine Zeitung 234 (22. August 1855), S. 3741.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur; Spaltensatz; Antiqua für Fremdsprachiges; Auszeichnung: Schriftgradverkleinerung.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VII.94
Dateiname: 1855-xxx_Antwort_des_Jubilars-2-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 1
Zeichenanzahl: 1763

Weitere Fassungen
[Antwort des Jubilars] (Berlin, 1855, Deutsch)
[Antwort des Jubilars] (Augsburg, 1855, Deutsch)
[Antwort des Jubilars] (Wien, 1855, Deutsch)
Antwort des Jubilars (Hannover, 1855, Deutsch)
Antwort des Jubilars (Breslau; Bonn, 1856, Deutsch)
|3741| Die philoſophiſche Facultät der hieſigen Univer-ſität hatte A. v. Humboldt am 4 Aug., dem Tage an welchem demſelbenvor 50 Jahren nach ſeiner glücklich erfolgten Rückkehr nach Europa von derphiloſophiſchen Facultät der Univerſität zu Frankfurt a. O. die philoſophiſcheDoctorwürde honoris causa ertheilt worden iſt, ein Glückwünſchungsſchrei-ben mit einem neuen in Golddruck ausgefertigten Doctor-Diplom überreicht.Der Jubilar hat das ſehr freundlich aufgenommen und unter dem 7 d. M.eine Erwiederung erlaſſen, deren Wortlaut die „Schleſ. Ztg.“ in folgendemmitgetheilt: „Der hochpreislichen philoſophiſchen Facultät meinen ehrerbietigſten Dank füreine ſo liebvolle Erinnerung an die Epoche der glücklichen Rückkehr nach Europaauszudrücken, würde ich vergebens verſuchen um meinen Empfindungen Genügezu thun. Was vor 50 Jahren an dem Orte meiner früheſten akademiſchen Stu-dien mir wohlwollend verliehen wurde, haben Sie, verehrte Männer, die ich gernmeine Collegen zu nennen wage, durch Erneuerung eines Diploms der philoſophi-ſchen Doctorwürde zu neuem Glanze erhoben. Die Freundſchaft hat ein Gedächt-niß für Zeitepochen, die uns ſelbſt (am ſpäten Lebensabend) wie in Nebel gehüllterſcheinen; ſie hat auch ihre Mythen, die ſie ſinnig zu deuten verſteht. Sie nimmtBeſtrebungen für Thaten, rohe Verſuche für Vollendung; ſie ſchreibt dem Einzel-nen zu was dem Ganzen gehört und der mächtigen, frei und dadurch kräftig for-ſchenden Zeit, die ihn getragen. Durch ein neues und ehrenvolles Band, das dieinnigſten Dankgefühle an Ihre Hochſchule geknüpft, halte ich mich, trotz der weni-gen Kräfte, die mir in meinem Uralter übrig bleiben, zu fortgeſetzter, ja erneuerterwiſſenſchaftlicher Arbeitſamkeit angeregt und verpflichtet.“