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Alexander von Humboldt: „[Brief an Johann Gottfried Flügel über Matthew Fontaine Maurys Wind and Current Charts]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1854-xxx_Brief_an_Fluegel-1> [abgerufen am 29.03.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1854-xxx_Brief_an_Fluegel-1
Die Versionsgeschichte zu diesem Text finden Sie auf github.
Titel [Brief an Johann Gottfried Flügel über Matthew Fontaine Maurys Wind and Current Charts]
Jahr 1854
Ort Wien
Nachweis
in: Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe 11:1 (1854), S. 3–4.
Postumer Nachdruck
Ingo Schwarz (Hrsg.), Alexander von Humboldt und die Vereinigten Staaten von Amerika. Briefwechsel, Berlin: Akademie 2004, S. 267–271.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Antiqua; Auszeichnung: Kursivierung, Sperrung.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VII.82
Dateiname: 1854-xxx_Brief_an_Fluegel-1
Statistiken
Seitenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 2214
Bilddigitalisate

|3| SITZUNG VOM 9. JUNI 1853.
Herr Dr. Flügel in Leipzig, Consul der Vereinigten Staatenvon Nord-America, übersandte der Akademie ddo. 31. März d. J.mehrere in America erschienene Druckwerke darunter ein Exemplarvon Maury’s Wind and Current Charts. Über diese schätzbare Arbeit hat sich Alexander von Humboldt in einem Schreiben an Dr. Flügel folgendermassen ausgesprochen: „Dem vortrefflichen Herrn Lieutenant Maury, dem Verfasserder schönen mit so vieler Umsicht und Gründlichkeit ausgearbeitetenKarten der Winde und Strömungen, bitte ich Sie, theuerster HerrDoctor, den Ausdruck meiner innigen Dankbarkeit und innigen Hoch-achtung darzubringen. Es ist ein grosses Unternehmen, gleich wich-tig für den praktischen Seefahrer als für die Fortschritte der Meteoro-logie im Allgemeinen.“ „In diesem Sinne ist es auch in Deutschland von allen denenaufgefasst worden, die für physikalische Erdbeschreibung Sinn haben.Auf eine analoge Weise ist meine Theorie der Isothermen-Linien erstrecht fruchtbar geworden, seitdem Dove uns die Isothermen der ein-zelnen Monate hauptsächlich auf dem Festlande hat kennen gelehrt. Dazwei Drittheile der Luftmasse einen flüssigen Boden hat, d. i. auf demMeere ruht, so ist Maury’s Arbeit um so erfreulicher und wichtiger,als sie Meereströmung, Windrichtung und Temperatur zugleich um-fasst. Wie merkwürdig sind die Temperatur-Verhältnisse Sheet II.South Atlantic East and West of Long. 40°. Wie viel wird dieserTheil der Meteorologie gewinnen, wenn nach Maury’s Vorschlagdes Commodore Lewis Warrington’s Log-Buch ausgefüllt wird.Dazu ist eine schöne Frucht dieses Unternehmens die Abkürzungder Seefahrt von den United States zum Äquator. Die Freigebigkeit,mit der die Karten vertheilt worden sind, erhöhen die Erwartungen, zudenen man berechtigt ist. Sie sehen, dass ich nicht zu den Undank-baren gehöre.“ |4| „Das zweite Exemplar, das ich Ihrer Gewogenheit verdanke,habe ich in würdige Hände gelegt, die des Professors Dove, dem dieMeteorologie so viel verdankt. Der Superintendent of the NationalObservatory (Lieutenant Maury) spricht übrigens, wie ich ausIhrem vorletzten Briefe vom 21. Mai sehe, viel zu bescheiden vonseinem wichtigen Unternehmen etc. etc.“