* Berlin, 3. Mai. Der Herzog Ferdinand von Genua hat mit seiner jungen Gemahlin dem Hofe von Charlottenburg den angekündigten Besuch abgestattet. In Folge einer hier verbreiteten Nachricht über die Selbstentleibung eines früheren Abgeordneten zur preußischen Nationalversammlung, dessen Leiche dann von Kirchhof zu Kirchhof hätte wandern müssen, um endlich die anderwärts versagte Ruhestätte in Berlin zu finden, lesen wir folgende Berichtigung in den Morgenblättern: Nicht zerrüttete Verhältnisse, sondern Krankheitszustände haben den mir so schmerzlichen Tod des Bürgermeisters Kunth zu Wittstock (des Sohnes meines unvergeßlichen theuren Lehrers) veranlaßt. Der Hingeschiedene hat keinen Wunsch über den Ort seiner Beerdigung ausgesprochen. Die edle Mutter hat den Begräbnißort ihrer Familie auf dem Nicolai-Kirchhof selbst ausgewählt: es hat daher die Besitzerin von Tegel*) nicht verweigern können, was nie von ihr gefordert worden war. Alexander von Humboldt.