Die Herren C. F. Appun und L. Martin in Bunzlau, welche eine naturhistorische Reise in die unbekannten Länder Süd-Amerika's, besonders in die Andes-Gebirge und deren östliche Abhänge, auf eigene Kosten unternehmen wollen, sind dazu in einer so vollkommenen Weise befähigt und vorbereitet, wie Wenige, welche vor ihnen zu gleichem Zweck das Vaterland verlassen haben. Ihre Kenntnisse, Kunstfertigkeiten und Geschicklichkeiten, in welchen Beide sich für die sämmtlichen Fächer der beschreibenden Naturgeschichte auf das Vollständigste ergänzen, lassen einen ungewöhnlichen Erfolg ihrer Unternehmung erwarten. Ihr mir aus persönlichem Umgang bekannter sittlicher Werth und unermüdlicher Eifer verbürgt namentlich Jedem, der ihnen vertrauen und Aufträge zum Sammeln geben will, einen fast unausbleiblichen Gewinn. Ich stehe daher nicht an, die genannten Herren und ihr Unternehmen allen Behörden, Naturforschern und Sammlern in voller Ueberzeugung auf das Beste zu empfehlen. Berlin, den 27. August 1848. H. Lichtenstein, Professor an der Universität und erster Director der zoologischen Sammlung in Berlin. Ich schliesse mich mit Freude alle dem an, was mein Freund, Herr Professor Lichtenstein, in obigem Zeugniss über das Reise- Unternehmen der Herren Appun und Martin empfehlend gesagt hat. Neben der Bereicherung naturhistorischer Sammlungen wird auch die Darstellung des grossartigen Naturcharakters der Gegend und der Vegetationsgestaltungen in der Tropenwelt ein wichtiger und anmuthiger Zweig des Unternehmens sein, dem ich einen glücklichen Erfolg wünsche. Potsdam im September 1848. Alexander von Humboldt.