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Alexander von Humboldt: „[Über die Emanzipation der Juden]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1842-xxx_Ueber_die_Emanzipation-5-neu> [abgerufen am 29.03.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1842-xxx_Ueber_die_Emanzipation-5-neu
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Titel [Über die Emanzipation der Juden]
Jahr 1842
Ort Leipzig
Nachweis
in: Allgemeine Zeitung des Judenthums. Ein unpartheiisches Organ für alles jüdische Interesse 6:19 (7. Mai 1842), S. 276–277.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur (Umlaute mit superscript-e); Spaltensatz; Auszeichnung: Sperrung.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: VI.27
Dateiname: 1842-xxx_Ueber_die_Emanzipation-5-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 2
Spaltenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 1816

Weitere Fassungen
[Über die Emanzipation der Juden] (Frankfurt am Main, 1842, Deutsch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Paris, 1842, Französisch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Speyer, 1842, Deutsch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Paris, 1842, Französisch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Leipzig, 1842, Deutsch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Leipzig, 1842, Deutsch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Leipzig, 1842, Deutsch)
[Über die Emanzipation der Juden] (Leipzig, 1843, Deutsch)
|276| |Spaltenumbruch| Magdeburg, 22. April. Die hieſige Zeitungenthält heute folgenden Art. aus Berlin: „Seitman weiß, daß die neue Judenordnung wirklich denJuden eine mehr oder minder von dem allgemeinenWeſen getrennte eigene Stellung im Staatsverbandeanweiſen ſoll, nimmt man noch mehr Antheilan den Anſtrengungen, welche die Judenſelbſt gegen den neuen Geſetzentwurf ma-chen. Die Akademie der Wiſſenſchaften hat ein Zei-chen gegeben, daß es an der Zeit ſei, die Grenz-pfähle der Vorurtheile einzureißen und Trennungenaufzuheben. Sie hat nämlich (wie wir ſchon gemel-det) zum erſten Male einen Juden zu ihrem Mit-gliede der philoſophiſchen Klaſſe ernannt. Alexander |277| |Spaltenumbruch| von Humboldt, als aufgeklärter Staatsmann ebenſo berühmt, wie als großer Gelehrter, hat beſondernTheil daran, wie überhaupt Herr von Humboldtſich mit Energie gegen ein beſchränkendes Geſetz er-klärt, an welches er übrigens nicht glauben will.Ein Brief des Herrn von Humboldt, in Abſchriftenverbreitet und an einen der erſten Räthe Sr. Maje-ſtät gerichtet, erklärt, daß er die Gerüchte für falſchaufgefaßt halte, daß aber, wenn ſie dennoch wahrſein ſollten, ein ſolches Geſetz gegen alle Staats-klugheit ſtreite, daß es die böswilligſten Interpreta-tionen der eigentlichen Motive zulaſſe, und Rechteaufhebe, die ein menſchlicheres Geſetz des Vaters be-reits erwerben ließ, auch der Milde des jetzigenKönigs ganz entgegen ſei. Merkwürdig iſt der Schlußdieſes Schreibens, worin Herr von Humboldt ſagt:„Es iſt gefahrvolle Anmaßung der ſchwachen Menſch-heit, die uralten Geſetze Gottes auslegen zu wollen.Die Geſchichte finſtrer Jahrhunderte lehrt uns, zuwelchen Abwegen ſolche Deutungen Muth geben.Die Beſorgniß mir zu ſchaden, muß ſie nicht abhal-ten, von dieſen Zeilen Gebrauch zu machen. Manmuß vor Allem den Muth einer Meinung haben.“