Digitale Ausgabe

Download
TEI-XML (Ansicht)
Text (Ansicht)
Text normalisiert (Ansicht)
Ansicht
Textgröße
Originalzeilenfall ein/aus
Zeichen original/normiert
Zitierempfehlung

Alexander von Humboldt: „Goldwäschen am Altai“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1833-Goldwaeschen_am_Altai-1> [abgerufen am 20.04.2024].

URL und Versionierung
Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1833-Goldwaeschen_am_Altai-1
Die Versionsgeschichte zu diesem Text finden Sie auf github.
Titel Goldwäschen am Altai
Jahr 1833
Ort Berlin
Nachweis
in: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 47 (25. Februar 1833), [o. S.].
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur (Umlaute mit superscript-e); Spaltensatz; Auszeichnung: Sperrung; Fußnoten mit Asterisken.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: V.23
Dateiname: 1833-Goldwaeschen_am_Altai-1
Statistiken
Seitenanzahl: 2
Spaltenanzahl: 4
Zeichenanzahl: 1664

Weitere Fassungen
Goldwäschen am Altai (Berlin, 1833, Deutsch)
Natur Denkw. (Budapest, 1833, Deutsch)
|Seitenumbruch| |Spaltenumbruch| |Spaltenumbruch|

Goldwaͤſchen am Altai.

Es iſt eine merkwuͤrdige Erſcheinung in der Geſchichte des,von Europaͤern getriebenen Bergbaues, daß, ſeitdem die Gold-gewinnung in Braſilien ſo ſehr geſunken iſt, dieſelbe im noͤrdli- |8| |Spaltenumbruch| chen Aſien und in dem ſuͤdlichen Theile der Vereinigten Staa-ten von Nordamerika (ſ. dieſe Zeitung Nr. 37.) auf einmaleine unerwartete Hoͤhe erreicht hat. Nach den neueſten, vonHrn. Alexander v. Humboldt aus Rußland mitgetheilten, Nach-richten haben die von dem Finanzminiſter Gr. v. Cancrin (Chefdes Bergdepartements) aufgemunterten Arbeiten auf Goldſandam weſtlichen Abfall des Altai, im verfloſſenen Jahre dergeſtalt zugenommen, daß die Waͤſchen zwei und zwanzig Pud (jedesPud zu 40 ruſſiſchen Pfunden oder 16\( \frac{38}{100} \) Kilogr.) gegeben ha-ben, von denen 12 Pud allein dem durch ſeine Verdienſte umden Verkehr mit Inner-Aſien ſo verdienten Kaufmann Popof *) gehoͤren. Das Gold iſt ſilberhaltiger, als das Gold des Ural.Wenn dieſe Ausbeute der neuen Goldwaͤſchen des Altai-Gebir-ges (das Gold, welches die Silbererze des Schlangenberges undRidderski am Altai geben, ſind von dieſem Ertrage zu unter-ſcheiden) unbedeutend erſcheinen, im Vergleich mit den, nun ſchon17 Jahr alten, Waͤſchen des Ural, ſo erinnere man ſich, daß dasganze europaͤiſche und aſiatiſche Rußland im Jahre 1810 nurnoch 40 Pud Gold lieferten, und daß die Ausbeute des Ural, ſtatt380 Pud Waſchgold, wie jetzt, in den Jahren 1821 und 1822jaͤhrlich nur auf 27 bis 28 Pud ſtieg. |Spaltenumbruch|

*) Saamen einer Roggenart, die perennirend und wild in derKirghiſen-Steppe der mittleren Horde gefunden werden ſoll,hat ſo eben Hr. Popof aus Semipalatinsk nach St. Peters-burg gebracht.