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Alexander von Humboldt: „[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences]“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1832-Nouvelles_recentes_de-02-neu> [abgerufen am 16.04.2024].

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Permalink:
https://humboldt.unibe.ch/text/1832-Nouvelles_recentes_de-02-neu
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Titel [Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences]
Jahr 1832
Ort Berlin
Nachweis
in: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 204 (31. August 1832), [o. S.].
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur (Umlaute mit superscript-e); Spaltensatz; Auszeichnung: Sperrung.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: V.19
Dateiname: 1832-Nouvelles_recentes_de-02-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 1
Zeichenanzahl: 4330

Weitere Fassungen
Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences (Paris, 1832, Französisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (Berlin, 1832, Deutsch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (Paris, 1832, Französisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (Paris, 1832, Französisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (Paris, 1832, Französisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (London, 1832, Englisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (London, 1832, Englisch)
Letter to the President of the Academy of Sciences (London, 1832, Englisch)
Paris Academy of Arts and Sciences (London, 1832, Englisch)
Paris Academy of Arts and Sciences (New York City, New York, 1832, Englisch)
[Nouvelles récentes de M. de Bompland, extraites d’une Lettre adressée par M. de Humboldt à M. Arago, secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences] (Haarlem, 1832, Niederländisch)
[M. de Humboldt vient d’adresser de Berlin la lettre suivante à l’Académie des sciences] (Paris, 1833, Französisch)
|Seitenumbruch|

Aus einem Schreiben des Hrn. Alex. v. Humboldt an denPraͤſidenten der Akademie der Wiſſenſchaften zu Paris.

„Die großſinnige Theilnahme, welche das Inſtitut jedes Malbezeigt hat, wo in ſeinen Sitzungen der Name meines Freundesund Reiſegefaͤhrten, des Hrn. Bonpland, genannt wurde, unddas thaͤtige Wohlwollen, mit welchem die Akademie der Wiſſen-ſchaften ſich den fruchtloſen Verſuchen angeſchloſſen hat, welchedie Befreiung dieſes Gelehrten herbeifuͤhren ſollten, legen mir diePflicht auf, Ihnen dieſe Zeilen zuzuſenden. Es war mehr alsein Jahr verfloſſen, ſeitdem die erſten Nachrichten von der An-kunft des Hrn. Bonpland in der Provincia de las Miſſio-nes eingegangen waren. Von ſeinen Briefen war keiner nachEuropa gelangt und meine Unruhe war eben ſo groß, wie dieder Aeltern des Hrn. Bonpland, welche in la Rochelle wohnhaftſind. Endlich bin ich ſo gluͤcklich geweſen, durch die Guͤte desHrn. Baron De Leſſert unmittelbare Nachricht zu erhalten.Ein Schreiben des Hrn. Bonpland aus Buenos-Ayres, vom7. Mai 1832 datirt, meldet mir, daß einige Zeilen, welche ich,von Paris aus, zu Ende Juli v. J. an ihn abgeſchickt hatte, ihmim Januar 1832, waͤhrend ſeines Aufenthalts in Corientes, un-weit der Vereinigung der Fluͤſſe Parana und Paraguay, glücklichzu Haͤnden gekommen ſind. „Ich bin,“ ſchreibt er, „in allenArbeits-Plaͤnen, welche ich bei meiner Abreiſe aus Frankreichentworfen, geſtoͤrt worden. Mein Unſtern hat mich ſeit 15Jahren verfolgt, und ich hoffe, daß mein Schickſal, ſeitdemich Paraguay verlaſſen, guͤnſtiger werden werde. Meinen Freun-den zuruͤckgegeben, und wiederum in Verbindung mit der Ci-viliſation Europa’s, habe ich meine fruͤheren naturgeſchicht-lichen Arbeiten wieder begonnen und werde ſie mit der groͤß-ten Thaͤtigkeit fortſetzen, um, ſobald als moͤglich, in mein Va-terland zuruͤckkehren zu koͤnnen. Meine, in Paraguay und denportugieſiſchen Miſſionen zuſammengebrachten Sammlungen haͤt-ten ſchon im Maͤrz in Buenos-Ayres eintreffen ſollen: ich erwarteſie mit lebhafter Ungeduld, und werde ſie, ſobald ſie ankommen(was bald der Fall ſeyn muß), unter der Addreſſe des Hrn. Mi-niſters der auswaͤrtigen Angelegenheiten in Paris, abſenden, mitder Bitte an den Miniſter, die Kiſten dem Muſeum der Natur-geſchichte aushaͤndigen zu laſſen. Der botan. Garten ſoll nichtallein alles das erhalten, was ich neuerlich geſammelt, ſondern auchwas ich von Herbarien in Corientes und Buenos-Ayres habe rettenkeͤnnen, namentlich mein allgemeines Herbarium und die geologiſchenFolgereihen von unſerer Reiſe. Ich werde dieſen Sammlungendie Felsarten beifuͤgen, welche ich hier geſammelt habe, ſo wieauch die, welche ich mir in dieſen Tagen auf den Ausfluͤgen, dieich nach Montevideo, Maldonado und nach dem Cabo de Sta.Maria machen will, mir zu verſchaffen gedenke. Ich wohne hierin dem Hauſe des Hrn. Ritters de Angelis, eines Neapolitaners,der mich mit der edelſten Gaſtfreiheit aufgenommen hat, und denDu fruͤher in Paris, bei der Fr. Graͤfin Orlof geſehen habenwirſt. Ich finde hier alle moͤgliche Huͤlfsmittel, um die Abſchik-kung meiner Sammlungen nach Frankreich zu erleichtern. DieFruchtbarkeit des Bodens und der Reichthum des Pflanzenlebensiſt, in der portugieſiſchen Miſſion, ſo groß, daß ich mich genoͤthigtgeſehen habe, dahin zuruͤckzukehren, und ich hoffe, daß ſelbſtdiejenigen, welche an meiner baldigen Ruͤckkehr nach Europa An-theil nehmen, dieſe Reiſe nicht mißbilligen werden. Es wuͤrdegrauſam ſeyn, abreiſen zu muͤſſen, ohne die Botanik mit ſolchenmerkwuͤrdigen Erzeugniſſen zu bereichern. Meine Sammlungenwerden zwei neue Arten von Convolvulus erhalten, deren Wur-zeln alle wohlthaͤtigen Eigenſchaften des Salep beſitzen. Sohoffe ich auch, daß die Ecole de Médecine einige Verſuche uͤberdie Anwendung dreier ſehr bitterer Rinden anſtellen laſſen wird,welche von 3 neuen Arten einer Gattung kommen, die zu demGeſchlechte der Simarubien gehoͤrt. Dieſe Rinden habenden Geſchmack des ſchwefelſauren Chinins (sulfate de quinine) und bringen die gluͤcklichſten Wirkungen bei Dyſſenterien oderanderen gaſtriſchen Stoͤrungen hervor. Wenn ich noch hier dieNachricht uͤber die Wirkſamkeit dieſer Rinden, nach deren Gebrauchin Paris erhalte, ſo koͤnnte ich, vor meiner Abreiſe, Anſtalten tref-fen, unſere Hoſpitaͤler damit zu verſehen.“