Von den der Gesellschaft von auswärts zugekommenen ehrenvollen Anerkennungen theilen wir die beiden neuesten mit. Seine Königl. Hoheit der Großherzog von Baden haben folgendes gnädigste Kabinets-Schreiben zu erlassen geruht. "Mein lieber Hofrath Schultze. Ich danke Ihnen und der naturforschenden Gesellschaft für den Ausdruck Ihrer Wünsche zu meinem Geburtstage, die Ich, so wie die Mir übersandten Beweise Ihrer wissentschaftlichen Thätigkeit, wohlwollend aufgenommen. Ich erkenne in letzteren aufs Neue Ihre ausgezeichneten Bestrebungen, und bezeuge Ihnen dafür wiederholt Meinen Beifall. Mit vorzüglicher Achtung bleibe Ich Karlsruhe den 8. Februar 1830. Ihr wohlgeneigter Ludwig" Von Seiner Excellenz dem Geheimerath Herrn Freiherrn A. v. Humboldt in Berlin ist folgendes ehrenvolle Schreiben an den Secretär, Herrn Hofrath Schultze, eingegangen: "Ich erhalte gleichzeitig an demselben Tage, theuerster Herr Hofrath, Ihre beiden Briefe vom 10. Nov. v. J. und vom 12. Januar, letzteren begleitet von einer Zahl interessanter Arbeiten über Gegenstände, welche in allen Ländern die Physiologen so lebhaft beschäftigen. Von dem Drange vieler seit meiner Rückkunft nach Europa angehäuften Geschäfte und meiner zeitraubenden gesellschaftlichen Pflichten hingerissen, benutze ich die ersten freien Augenblicke, um Ew. Hochwohlgeboren zu bitten, Ihrer vortrefflichen naturforschenden Gesellschaft meine dankbarste Verehrung zu bezeigen, und die erneuerte Versicherung hinzunehmen, daß jede Ihrer geistreichen Bestrebungen, die erste Entwickelung des Organismus im Gewimmel täuschender Erscheinungen aufzuspüren, mein größtes Interesse erregt. Mit der freundschaftlichsten und ausgezeichnetsten Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren Berlin, den 6. Februar 1830. gehorsamster Al. Humboldt." Die Gesellschaft darf auf das wohlwollende Urtheil dieses berühmtesten unter den Naturforschern Europa's, den sie im vergangenen Jahre zu ihrem Ehrenmitgliede erwählt hat um ihre Verehrung öffentlich auszusprechen, mit Recht stolz seyn.