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Alexander von Humboldt: „Gegenwärtiger Zustand der Republik Centro-Amerika oder Guatemala“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1826-Ueber_den_neuesten-4-neu> [abgerufen am 23.04.2024].

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Titel Gegenwärtiger Zustand der Republik Centro-Amerika oder Guatemala
Jahr 1827
Ort Aarau
Nachweis
in: Unterhaltungsblätter für Welt- und Menschenkunde 4:47 (21. November 1827), S. 747–749.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Fraktur (Umlaute mit superscript-e); Spaltensatz; Antiqua für Fremdsprachiges; Auszeichnung: Sperrung; Fußnoten mit Asterisken; Tabellensatz.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: IV.68
Dateiname: 1826-Ueber_den_neuesten-4-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 3
Spaltenanzahl: 6
Zeichenanzahl: 13052

Weitere Fassungen
Ueber den neuesten Zustand des Freistaats von Centro-Amerika oder Guatemala (Stuttgart; Tübingen, 1826, Deutsch)
Over den tegenwoordigen Toestand van den vrijen Staat Centro-Amerika of Guatemala (Amsterdam, 1826, Niederländisch)
On the Volcanos of Guatemala (London, 1827, Englisch)
Gegenwärtiger Zustand der Republik Centro-Amerika oder Guatemala (Aarau, 1827, Deutsch)
État présent de la République de Centro America ou Guatemala. D’aprês des documens manuscrits (Paris, 1827, Französisch)
Нынѣшнее состоянiе Республики Центро-Американской или Гватемальской [Nyněšnee sostojanie Respubliki Centro-Amerikanskoj ili Gvatemal’skoj] (Sankt Petersburg, 1828, Russisch)
|747| |Spaltenumbruch|

Gegenwaͤrtiger Zuſtand der Republik Centro-Amerika oder Guatemala.

Nach ſchriftlichen Mittheilungen von Alexander Humboldt. Sieben verbuͤndete Republiken, naͤmlich: Mexiko, Guate-mala, Kolumbia, Unter-Peru, Chili, Ober-Peru *) und laPlata, haben ſich im ehemaligen ſpaniſchen Amerika, zwiſchen37° 48′ der noͤrdlichen und 41° 43′ der ſuͤdlichen Breite ge-bildet. Guatemala befindet ſich ungefaͤhr in der Mitte.Die Bewohner dieſes Gebirgslandes haben im September1821 begonnen fuͤr ihre Freiheit und Unabhaͤngigkeit zukaͤmpfen. Sie waren zwar genoͤthigt, ſich mit Mexiko zuvereinigen; aber am 21. Januar 1823 hoͤrte dieſe Abhaͤngig-keit auf. Guatemala erklaͤrte ſich feierlich zu einem beſon-deren Bundesſtaat. Der Name dieſes Landes iſt mehrmals veraͤndert worden.In dem Edikt welches der vollſtreckende Rath am 25. Ja-nuar 1824, uͤber die Niederlaſſung der Fremden, bekanntmachte, werden die verbuͤndeten Provinzen „Provinciasunidas del Centro de America **)“ genannt. Aber inder Konſtitution, welche am 22. November vom Volke an-genommen wurde, wird die gegenwaͤrtige Benennung „Re-publica federal de Centro-America“ beſtimmt. Von allen Beſitzungen Spaniens in Amerika, iſt Guate-mala diejenige, uͤber welche wir bis jetzt die wenigſten Nach-richten erhalten haben. Das ſtatiſtiſche Werk Domingo Juar-ros, betitelt „Compendio de la historia de la Ciudad |Spaltenumbruch| de Guatemala,“ iſt das einzige, welches uͤber dieß Land er-ſchienen iſt. Ungluͤcklicherweiſe hat ſich der Verfaſſer vorzuͤg-lich mit der geiſtlichen Verwaltung des Landes beſchaͤftigt;doch gibt er mehrere Andeutungen uͤber die Richtung desGebirgs, den Lauf der Stroͤme, die Sitten der Einwohnerund die Spuren ihrer alten Ziviliſation, die nicht unwichtigſind. Bei alledem iſt das, was man bis jetzt uͤber dieß Landweiß, noch ſehr unbedeutend und unzuſammenhaͤngend. Ichentnehme die nachfolgenden Notizen theils meiner Korreſpon-denz mit Joſe della Balle, der lange Zeit ein wichtigesAmt in dem Ausſchuß der vollſtreckenden Gewalt bekleidet,theils mehreren der in den letzten Jahren zu Guatemala er-ſchienenen Zeitungen. Die alte Capitania general von Guatemala hat, nachmeiner Schaͤtzung, eine Oberflaͤche von 6740 Stunden von20 auf einen Grad. Bis zur erſten Inſurrektion, am 15.September 1821, gehoͤrten zu dieſem Lande die ProvinzenChiapa, Guatemala *), Verapaz oder Tezulutlan, Honduras,Nicaragua und Coſta-Rica. Es war, in dieſem Zuſtande,ein wenig groͤßer als Spanien und ein wenig kleiner, alsFrankreich. Waͤhrend Iturbides Uſurpation wurde Chiapadavon getrennt und mit Mexico vereinigt, ſo daß der Bun-desſtaat Centro-Amerika jetzt nur, noch eine Oberflaͤche von15,400 Quadratmeilen hat **). Es herrſcht noch eine große Dunkelheit uͤber die Bevoͤlke-rung der Republik Guatemala. 1778 fand der General-kapitain Don Matias de Galvez, nach einer ſtattgefundenenweltlichen Schaͤtzung 797,214 Seelen. Aber nach den Liſtender Geiſtlichkeit findet man, daß ſie um ein Drittel zu nie-drig angeſchlagen worden. Waͤhrend meinem Aufenthalte zu Mexiko, ſchaͤtzte mandie Bevoͤlkerung der Capitania general von Guatemala, inder die Zahl der kupferfarbigen Eingebornen betraͤchtlich iſt,auf 1,200,000 Seelen. Nach Briefen vom September 1825glaubt man, die neue Republik enthalte, ſelbſt ohne Chiapa,2 bis 2½ Millionen Einwohner. Ich nehme indeſſen derennur 1,600,000 an, obgleich es gar nicht unwahrſcheinlich iſt,daß ſich 1826 die Zahl derſelben zwiſchen 1,800,000 und 2Millionen Seelen belief. Die kupferfarbenen Eingebornenbilden davon wenigſtens die drei Fuͤnftel. Central-Amerika, oder Guatemala kann, wie Mexiko, einGebirgsland genannt werden, indeſſen dehnen ſich dochgroße, heiße Ebenen, in den Provinzen Vera-Paz, Honduras
*) Republica de Bolivar, oder Ober-Peru. Sie begreiftdie alten Provinzen der Sierra in ſich, nämlich: Charcas,Potoſi, la Paz, Cochabamba, Moxos und Chiquitos, dievon la Plata oder Buenos-Ayres getrennt wurden.**) Dieß Wort iſt nicht grammatikaliſch richtig. Man hätteſagen müſſen “Central-Amerika,” aber man wollte einenNamen haben, aus dem man ein Adjektiv machen konnte,um die Landesbewohner zu bezeichnen, die ſich Centro-Americanos nennen. Eben ſo bezeichnet man, im Wider-ſpruch mit der Grammatik, die Bürger der vereinigtenStaaten von Nordamerika unter dem Namen los Nort-Americanos. *) Nach einigen Etymologiſten iſt der Name Guatemala eineVerderbung des Wortes Guautemali, verfaulter oder holèrBaum, weil die mit Alvarado verbündeten Mexikanereinen Baumſtamm in dieſem Zuſtande in der Nähe derReſidenz des Königs Nachiquelas fanden. Nach Andernkommt dieſer Name von dem tzendaliſchen Worte Uhates-malha, Berg der Waſſer ausſpeiet (volcan de agua).**) 8624 geogr. Q. St. und nicht 15,498, wie Haſſel in ſei-nem „ſtatiſtiſchen Umriß“ angibt.
|748| |Spaltenumbruch| und Poyais, gegen den atlantiſchen Ozean aus. Die Anden-kette ſenkt ſich gegen die Muͤndung des Atrato, die Quelledes Napipi und des Meerbuſens von Cupica in niedrigeHuͤgel. In der Landenge von Panama erheben ſich dieſe bisauf 600 Fuß und dehnen ſich allmaͤhlig in die Kordillerenvon Beragua und Salamanka aus. Wenn es wahr iſt, daßman die Berge Silla de Veragua und Caſtillo del Choco,die ſich auf der nordweſtlichen Grenze der Republik Kolum-bia erheben, auf eine Entfernung von 36 Seemeilen erblickt,muͤſſen ſie nicht weniger als 8400 Fuß hoch ſeyn.
Der ſuͤdlichſte Vulkan in der Andenkette, iſt der vonBarra (8° 54′ der Breite), im Innern des Landes, 7 See-ſtunden nordoͤſtlich vom Golfo Dulce. Neben ihm befindetſich der von Papagayo (10° 10′ der Breite), 5 Seeſtundennoͤrdlich vom Kap de Santa Catalina, 24,000 Fuß vomSeeufer. Oeſtlich davon ſieht man drei alte feuerſpeiendeBerge, nahe am ſuͤdlichen Ufer des Nicaraguaſees. Sieheißen Oroſi, Tenorio und Rincon de la Viéja. Noͤrdlichvon Nicaragua, auf der Landenge, erheben ſich die VulkaneMombacho, Sapaloca, Maſaya und Momotombo. Der vonMaſaya war, zur Zeit der Eroberung, der thaͤtigſte des Lan-des. Die Spanier nannten ihn die Hoͤlle von Maſaya.Sein Krater hatte nur 20 oder 30 Schritt im Durchmeſſer;aber man ſah in dieſer Oeffnung die geſchmolzene Lava wieWaſſer kochen und ſich thurmhoch erheben. Die Glut die erverbreitete, und ſein Getoͤſe, waren weithin bemerkbar *). Dieſer Vulkan bot im 16. Jahrhundert ein auffallendesBeiſpiel von der Dummheit und dem Golddurſt der Moͤnchedar. Gomara erzaͤhlt: “daß der Dominikaner Blas deIncna, mit einem großen Loͤffel und einem hoͤlzernen Kuͤbelverſehen, ſich an einer 140 Brazas langen Kette befeſtigenund in den Krater hinabwinden ließ. Er wollte mit demLoͤffel das geſchmolzene Gold (die fluͤſſige Lava) ſchoͤpfen.Der Loͤffel ſchmolz und der Moͤnch kam nur mit Muͤhemit dem Leben davon.“ Waͤre die Geſchichte mit dem Loͤffelauch der Zuſatz eines Spaßvogels, ſo iſt es doch gewiß, daßSlas de Incna ſich in den Krater hinabgelaſſen, und daßder ſchlechte Erfolg ſeines Unternehmens den Dekan des Ka-pitels zu Leon veranlaßte, von dem Koͤnig von Spanien eineErlaubniß zu erbitten, den Vulkan von Maſaya ſeitwaͤrtseroͤffnen und das Gold einſammeln zu duͤrfen, das in ihmkoche. In der Naͤhe von Maſaya, nennt Juarros auch denVulkan Nindiri, oder Nidiri, der 1775 viel Feuer und Lavaauswarf. Ueber den Momotombo hinaus, zwiſchen 12° 20′und 13° 15′ der Breite, oder zwiſchen Ciudad de Leon unddem Meerbuſen von Ampala oder Fonſeca, erheben ſich nachund nach die vier Vulkane Telika, Viejo, Giltepe und Gua- |Spaltenumbruch| naoaure, von denen die beiden erſten noch in Thaͤtigkeitſind. Weſtlich vom Meerbuſen von Amapala, befinden ſich dieVulkane San Miguel Boſotlan (Uſulutan?), Tekapa, SanVincente oder Sacatecoluca, San Salvador, Iſalco, Ape-neca oder Zonzonate, Pacaya (volcan de agua), die beidenFeuervulkane oder Guatemalas, Acatenango, Toliman, Ati-tan, Tajumulco, Sunil, Suchiltepek, Sapotitlan, las Ha-milpas und Soconusco. Die meiſten dieſer Vulkane ſind inbeſtaͤndiger Thaͤtigkeit. Die neue Republik Central-Amerika *) beſteht aus fuͤnfStaaten (Estados), von denen jeder von zwei Kammern re-giert wird. Jeder Staat hat eine Stimme fuͤr 15,000 See-len. Demnach haben Guatemala und Soconusco 36, SanSalvador 18, Honduras 11, Nicaragua 13, Coſta Rica 4.Dieſe Vertheilung ſetzt folgende Bevoͤlkerung voraus:
  • Eſtado de Guatemala 540,000 Seelen.
  • „ „ San Salvador 270,000 „
  • „ „ Honduras 165,000 „
  • „ „ Nicaragua 195,000 „
  • „ „ Coſta Rica 60,000 „
  • 1,230,000.
Die abſolute Bevoͤlkerung aber war, als dieſe Schaͤtzungaufgeſtellt wurde, gewiß um ⅓ ſtaͤrker. Die Staaten ha-ben folgende Unterabtheilungen: Guatemala 13 Partidos oder Departemente. (Seitdem September 1825 gehoͤrt auch Soconusco dazu). Saca-tepek, Chimaltenango, Solola, Totonicapan, Gueguetenango,Queſaltenango, Suchiltepek, Eſcuintla, Chiquimula, SanAuguſtin, Verapaz, Salama und Peten. Nueva-Guatemalaiſt die Hauptſtadt des ganzen Bundesſtaats. Ihre Bevoͤl-kerung, ohne das damit zuſammenhaͤngende Dorf Cocote-nango, belaͤuft ſich auf 40,000 Seelen. Die Stadt Leonhat 32,000; San Salvador 25,000; San Joſe de Coſta-Rica 20,000 und Comayagua 18,000. Salvador, 4 Partidos: San Salvador mit der gleich-namigen Hauptſtadt des Staats, Zonzonate, San Miguelund San Vicente. Honduras, 12 Partidos: Comayagua, mit der Haupt-ſtadt des Staats: Ciudad de Comayagua; Tegucigalpa,Choluteca, Nacaome, Cantarranas, Juticalpa, Gracias, losLlanos, Santa Barbara, Truxillo, Yoro und Segovia. Nicaragua, 8 Partidos: Leon mit der gleichnamigenHauptſtadt des Staats; Granada, Managua, Realejo, Sub-tiaba, Mazaya, Nicaragua und Matagalpa. Coſta-Rica, 8 Partidos: San Joſe, mit der Haupt-ſtadt des Staats Ciudad de San Joſe; Cartago, Ujaras,Iſcan, Alajuela, Gredia, Bagaſu und Boruca.
*) M. ſ. Juarros, 1 Band, S. 53.*) Ihr gegenwärtiger Präſident iſt Manuel Joſe de Arcaund der Vizepräſident Mariano Beltranena.
|749| |Spaltenumbruch| Die Hauptſtadt des Landes, Nueva-Guatemala, mag un-gefaͤhr 3600 F. n. M. ſeyn. Der geweſene Praͤſident des Regierungsausſchuſſes, Joſebella Balle, ſchreibt mir: „Mein Vaterland iſt von der Na-tur noch beguͤnſtigter, als Mexiko. Statt, wie dieſes Land,von der Trockenheit zu leiden, wird Central-Amerika vonmehreren ſchoͤnen Stroͤmen bewaͤſſert, die leicht ſchiffbar ge-macht werden koͤnnen. Wir haben Hafen an beiden Mee-ren und wenn der Kanal von Nicaragua ſie vereinigt habenwird, duͤrfte unſere Kolonie den Handel der Antillen, mitdem von China und dem aſiatiſchen Archipel in ſich ver-einigen.“ Die aͤlteſte Stadt des Landes iſt Cartago im StaatCoſta-Rica. Die Hauptſtadt Guatemala hieß ehemals San-tiago de los Caballeros de Guatemala und wurde 1524 ge-gruͤndet. Am 11. September 1541 wurde ſie groͤßtentheils,durch einen Waſſerauswurf des nahen Vulkans zerſtoͤrt, unddie neue Stadt wurde in einiger Entfernung davon erbaut.Die alte Stadt heißt jetzt Ciudad Vieja und wird von 2500Indianern bewohnt, die ſich ruͤhmen von den alten Mexi-kanern und Tlaxalteken abzuſtammen, welche die Spanierals Huͤlfsvoͤlker auf ihrer Eroberung des Landes begleiteten. Die wichtigſten Erzeugniſſe des Ackerbaus in Guatemala,fuͤr den Handel, ſind Indigo, Kochenille, Kakao und Tabak.Der Indigo von San Salvador wird fuͤr den ſchoͤnſten aufder Erde gehalten. Die Stroͤme, welche fuͤr den Handel beſonders wichtigwerden koͤnnen, ſind der Motagua und Polackia, im Guati-malaſtaat, der Ulua, Leon und Chamelecon in dem vonHonduras; der Lampa und Rio de la Paz in den vonSan Salvador. Die beruͤhmteſten Hafen auf der oͤſtlichenKuͤſte ſind; Omoa, Truxillo, San Juan del Norte undMatina oder Moyn, auf der weſtlichen dagegen: Michatoya,wo Pedro de Alvarado ſeine Schiffe erbaute, Iztapa, Zon-zonate, Realejo, Nicoya, Puerto de la Culebra und Con-chagua. Der ſchiffbare Kanal zwiſchen dem atlantiſchen und demſtillen Meere, wird die Landenge von Nicaragua durchſchneiden.Zuerſt muß der dem Nicaragua entſtroͤmende Rio San Juanſchiffbar gemacht werden. Der See ſelbſt iſt 88 Fuß tiefund ſein Grund iſt 46 Fuß uͤber dem großen Ocean erhoben. Nichts ſtellt ſich alſo hier der Erbauung des Kanals ent-gegen. Schwieriger aber wuͤrde dieß Unternehmen gegenden ſtillen Ozean ſeyn, und man wird ſich auf dieſer Seitevielleicht damit begnuͤgen muͤſſen, eine Eiſenbahn anzulegen. Unter den Ueberreſten der Kultur und des Anbaues dererſten Bewohner Amerikas, zeichnen ſich beſonders folgendeaus: Die Truͤmmer der alten Stadt Palenque oder Culhua-can im Staat Chiapa, am Ufer des Micol, nordweſtlichvom indianiſchen Dorfe Santo Domingo de Palenque. Siehaben mehrere Meilen im Umfang. Die Ruinen eines Tem- |Spaltenumbruch| pels Copans, mit mehreren Bildſaͤulen und der SaͤulengrotteTibulkos, im Hondurasſtaat. Die Ruinen der Inſel Petenin der Mitte der Laguna d’Itza, auf der Grenze zwiſchenBerapaz, Chiapa und Yucatan. Die Truͤmmer der StadtUtatlan, jetzt Santa Cruz del Quiche genannt. Einer derdarin befindlichen Pallaͤſte iſt 728 geometriſche Schritte langund 367 breit. Die Ruinen der alten Feſtungen Tepangua-temala, Mixco, Paraquin, Socoleo, Uspantan, Chalchitanu. ſ. w. Das iſt Alles, was ich uͤber Central-Amerika bis jetzthabe zuſammentragen koͤnnen.