Ueber die gleichwarmen Linien (Lignes isothermes) Humboldts. (Mémoires d’Arcueil Vol. III. Annales de Chimie XVII. und Annales of Philos. XVIII.) Um dem Begriff und der Abſicht eines encyclopädiſchen Journals zu entſprechen, darf eine der für Physik und beſonders Meteorologie belehrendſten Anſichten und Erweiterungen des unſterblichen Humboldt den Leſern nicht vorenthalten bleiben, wie bei dem hier bezeichneten Gegenſtande der Fall iſt. Schon vor zwei Jahren hatte mir ein Freund die Darſtellung deſſelben für Heſperus verſprochen. Nachdem er aber ſein Wort bis itzt nicht gehalten; ſo blieb mir nichts anders übrig als aus der Iſis den nun folgenden vortrefflichen Ueberblick des Ganzen zu entlehnen. Meine beſondere Abſicht iſt noch dabei, Mathematiker, Phyſiker und gute Köpfe zu veranlaſſen, von dieſer Lehre eine beſondere Anwendung zur Veranſchaulichung der Temperatur in unſerer Monarchie zu machen. Brünn den 4. Jäner 1820. Der Herausgeber. Herr von Humboldt ſtellt nicht theoretiſch ſondern nach den neueſten Beobachtungen die Vertheilung der Wärme über der Erdkugel dar. Zuförderſt unterſucht er die verſchiedenen Methoden, nach denen die Phyſiker die mittleren Temperaturen beſtimmt haben. Die mittlere Temperatur eines Tages, in der mathematiſchen Bedeutung, iſt die mittlere von den Temperaturen aller Augenblicke, aus welchen der Tag beſteht. Wenn man die Dauer dieſer Augenblicke auf eine Minute beſtimmen wollte, ſo müßte man die Summe von 1440 thermometriſchen von einer Mitternacht zur folgenden angeſtellten Beobachtungen mit 1440 = 24 × 60 theilen, und man erhielte die geſuchte Zahl; die Summe aller dieſer einzelnen Resultate mit 365 getheilt, gäbe die mittlere Temperatur des Jahres. Da die Extreme der Thermometer-Veränderungen in einem Tage im Ganzen ſich ſehr nahe ſtehen, ſo ſind die Grade der Wärme einer Menge Augenblicke einerlei, ſo daß jeder auf den Gehalt und die Dauer der endlich Mittleren einwirken wird. Herr von Humboldt iſt unter dieſem Geſichtspunkt einige Reihen von Beobachtungen, die von Stunde zu Stunde, in verſchiedenen Jahreszeiten, unter dem Aequator und zu Paris angeſtellt worden, durchgegangen. Es ergab ſich daraus, daß die halbe — Summe der Maximum- und Minimum-Temperaturen jedes Tages (die von 2 Uhr N. M. und bei Sonnen Aufgang) im Allgemeinen nur um einige Zehntheile eines Grades von der ſtrengen Mittleren abweicht, und dieſe erſetzen kann. Indem Hr. von Humboldt eine große Anzahl zwiſchen den Parallelen vom 46° und 48° angeſtellter Beobachtungen berechnete, fand er, daß die einzige Zeit des Sonnen-Untergangs eine Temperatur giebt, die nur einige Zehntheile von derjenigen abweicht, welche durch die Beobachtungen beim Aufgang und um 2 Uhr gefunden worden. Der höchſte Punkt in Europa, wo Beobachtungen angeſtellt werden, iſt das Hoſpiz auf dem St. Gotthard etwa 6400 Fuß überm Meere; in Südamerika, Quito 9000 Fuß, Huancavelica 11600 Fuß, das Bergwerk Santa Barbara über 14400 Fuß, alſo mehr als das doppelte von St. Gotthard. Um die in der heißen Zone erhaltenen Reſultate mit der mittlern Wärme der gemäßigten Zonen zu vergleichen, mußte man in Zwiſchenräumen von 10 Breitegraden aber in verſchiedenen Meridianen Orte aufſuchen, deren mittlere Temperatur genau bekannt war. Dieſe bilden feſte Punkte, durch welche die gleichwarmen Linien laufen. Dieſe ſind beſonders in Aſien ſehr ſchlecht beſtimmt, und es iſt in der That merkwürdig, daß die Höhe von Bagdad, Aleppo, Iſpahan, Delhi, und vieler großer und alter Städte in der alten Welt unbekannt iſt, während man in der heißen Zone der neuen, die von mehr als 500 Oertern, worunter ſelbſt Dörfer und Weiler, genau kennt. In der alten Welt ſind nur die Beobachtungen, welche zwiſchen den Parallelen 30 und 70 N. B. und 30° W. und 20° O. L. gemacht worden, brauchbar. Davon ſind die entfernteſten Punkte, Madera, Kairo und Nordcap, und begreifen etwa ½ des Erdumfangs von O. nach W. Da Reiſende ſelten Gelegenheit haben, an jedem Orte hinlängliche Beobachtungen zu Beſtimmung der mittlern Temperatur des Jahres zu ſammeln, ſo ſuchte Hr. von Humboldt, welche Monate ſie unmittelbar liefern könnten. Folgende Tabelle zeigt, daß bis zu ſehr hohen Breiten, die Monate April und Oktober, beſonders aber der letztere, dieſe beſondere Eigenſchaft haben. Orte. Mittlere Temperatur. vom Jahr von Oktober von April. ° ° ° Cairo 22, 4 22, 4 23, 5 Algier 21, 0 22, 3 17, 0 Natchez 18, 9 20, 2 19, 1 Rom 15, 8 16, 7 13, 0 Mailand 13, 0 14, 5 13, 1 Cincinnati 12, 0 12, 7 13, 8 Philadelphia 11, 9 12, 2 12, 0 Neu-York 12, 1 12, 5 9, 5 Peking 12, 6 13, 0 13, 9 Ofen 10, 9 11, 3 9, 5 London 11, 0 11, 3 9, 9 Paris 10, 6 10, 7 9, 0 Genf 9, 6 9, 6 7, 6 Dublin 9, 2 9, 3 7, 4 Edimburg 8, 8 9, 0 8, 3 Orte. Mittlere Temperatur. vom Jahr von Oktober von April ° ° ° Göttingen 8, 3 8, 4 6, 9 Franecker 11, 3 12, 7 10, 0 Copenhagen 7, 6 9, 3 5, 0 Stockholm 5, 7 5, 8 3, 6 Chriſtiania 5, 9 4, 0 5, 9 Upſala 5, 4 6, 3 4, 3 Quebeck 5, 5 6, 0 4, 2 Petersburg 3, 8 3, 9 2, 8 Abo 5, 2 5, 0 4, 9 Drontheim 4, 4 4, 0 1, 3 Uleo 0, 6 3, 3 1, 2 Umeo 0, 7 3, 2 1, 1 Nord-Cap 0, 0 0, 0 — 1, 0 Enontekies — 2, 8 — 2, 5 — 3, 9 Nain — 3, 1 + 0, 6 — 2, 3 Die mittleren Temperaturen der Jahre ſind weit gleicher, als man nach dem Zeugniß unſerer Empfindung und dem verſchiedenen Ertrag der Erndten hätte glauben ſollen. Die äußerſten Oſcillationen betragen kaum 2°, Hundertgradig. In Paris fand man von 1803 bis und mit 1816: + 10°,6—11°,1—9°,7—11°,9—10°,8—10°,3—10°,6. 10°,5—11°,5—9°,9— 9°,9— 9°,7—10°,5— 9°,6. In Genf, zwiſchen 1803 bis und mit 1815, fand man + 10°,2—10°,6—8°,8—10°,8—9°,6— 8°,3—9°,4. 10°,6—10°,9—8°,8— 9°,2—9°,0— 10°,0—0. Die Unterſchiede der mittlern Temperaturen des Monats Januar ſteigen auf 7°; für den Monat Auguſt ſelten auf 4°. Vom Zeichnen der Iſotherm-Linien. Nachdem wir genau die Bedeutung, welche man dem Ausdrucke der mittlern Temperatur geben muß, angegeben haben, ſo können wir zur Zeichnung der Iſotherm- oder gleichwarmen Linien übergehen. Von kleinen auf geringe Orts-Verhältniſſe beſchränkten Abweichungen muß man hier abſtrahiren, wie z. E. die, welche man an den Küſten des Mittelmeers zwiſchen Marseille, Genua, Lucca und Rom beobachtet. Es würde recht gut ſeyn, wenn man ſie mit in einzelnen Charten aufſtellte. „Die Anwendung der Bezeichnung durch Linien,” ſagt Hr. von Humboldt, „wird den Phänomenen, welche ſo ſehr wichtig für den Ackerbau und den geſellſchaftlichen Zuſtand der Bewohner ſind, vieles Licht geben. Wenn wir ſtatt geographiſcher Charten nichts als Tabellen der Coordinaten der Breite, der Länge und der Höhe hätten, ſo würden ſehr viele merkwürdige Verhältniſſe, welche die feſten Länder in ihrer Bildung und ihrer ungleichen Fläche darbieten, auf immer unbekannt geblieben ſeyn.” Will man Iſotherm-Linien ziehen, ſo muß man die Punkte des Erdballs ſuchen, deren mittlere Temperaturen 0°, 5°, 10° oder 15° am nächſten ſtehen. Man ſieht gleich, ob die Linien von dieſem oder jenem Orte nach Süden oder Norden gehen; um genau zu beſtimmen, wie viel der Abſtand in der Breite beträgt, muß man die gewöhnlichen Interpolations-Methoden zu Hülfe nehmen, das heißt, die Beobachtungs-Tabellen, wo man für verſchiedene Meridiane und nach der Meeres-Höhe ſieht, wie die jährliche mittlere Temperatur, je weiter man von Süden nach Norden kommt, abnimmt. Auf 1° Abweichung in der jährlichen mittleren Temperatur fallen in verſchiedenen Zonen, die Veränderungen der Breite folgendermaßen zuſammen. In der neuen Welt durch die Längen 70° bis 80° Weſtl. In der alten Welt durch die Längen 2° bis 17° Oeſtl. Zwiſchen 30° und 40° N. Br. 1°, 24′ — 2°, 30′ 40—50— 1°, 6′ — 1°, 24′ 50—60— 1°, 18′ — 1°, 48′ Nach dieſen Daten findet Hr. von Humboldt bei den genaueſten mittleren Temperaturen die er hat erhalten können, (in der obigen Tabelle ſind deren 30) und mit Berückſichtigung der Höhe der Orte, wo die Beobachtungen angeſtellt worden, daß: 1) der Iſotherm-Strich von 0° (32 Fah.) geht durch 3° 54′ ſüdlich, von Nain in Labrador (Tafelbay 54° N. B.); durch den Mittelpunkt von Lappland; und durch 1° nördlich v. Ulea (66° 68′ N. B.), durch Soliskamsky. 2) Der von 5° (41 F.) geht durch 0°, 5 nördlich von Quebek und St. Georgsbay in Neufundland 48° N. B.; durch 1° nördlich v. Christiania; 0°, 5 nördlich v. Upsala (60° N. B.), durch Petersburg und Moskau. 3) Der v. 10° (50 F.) geht durch 42° 30′ in vereinten Staaten bei Boſton; durch 1° ſüdlich von Dublin; 0°,5 nördlich v. Paris; 1°,5 ſüdlich v. Franecker (51° N. B.); 0°,5 ſüdlich von Prag; 1°,5 nördlich v. Ofen, 2° [Formel] nördlich v. Peking. 4) Der v. 15° (59° F.) geht durch 4°,5 nördlich v. Natchez; durch Montpellier; 1° nördlich v. Rom (43 N. B.) und 1°,5 nördlich v. Nangasaki. 5) Der v. 20° geht 2°,5 ſüdlich v. Natchez, 50′ nördlich v. Funchal und, ſoviel man nach den vorhandenen Materialien urtheilen kann, durch 33°,5 der Breite unter dem Meridian v. Cypern. (Man hat der mittleren Temperaturen von Algier und Cairo, welche der ſie umgebende Sand, wie es ſcheint, auf 1° oder 2° zu hoch angegeben hat, ſich nicht bedient.) Aus dieſen Daten ergiebt ſich, daß die Knoten der Iſotherm-Linien oder ihre Durchſchneidungen mit den Parallelen des Aequators folgendermaßen liegen. 1) Iſoth.-Strich von 0: Länge 94°, W.; Breite 54°, 12′; — Länge 63°, 40′ W.; Breite 53°, 15′; — Länge 18°, 30′ O.; Breite 65°, 13′; — Länge 23° O.; Breite 66°, 20′; — Länge 56° O.; Breite 62°, 12′. Ein Zweig geht längs den nördl. Küſten durch die Länge 18° O., Breite 70°, Länge 25° [Formel] , Breite 71°. 2) v. 5°: Länge 73°, 30′ W., Breite 47°, 20′ — Länge 5° [Formel] W., Breite 62°. — Länge 8° [Formel] O., Breite 61°, 15′. — Länge 15°, 18′ O., Breite 60°, 20′. — Länge 20° O., Breite 59°, 37′. — Länge 35°, 12′ O., Breite 57°, 45′. 3) v. 10°: Länge 86°, 40′ W., Breite 41°, 20′ — Länge 73°, 30′ W., Breite 42°, 45′. — Länge 8°, 40′ W., Breite 52°, 20′. — Länge 5° W., Breite 51°. — Länge 3° W., Breite 52°. — Länge 0°, Breite 51°; — Länge 12° O., Breite 49°, 30′. — Länge 16°, 40′ O., Breite 48°, 50′. — Länge 114° O., Breite 43°, 30′. 4) v. 15°. — Länge 93° W., Breite 36°. — Länge 1° O., Breite 45°, 30′. — Länge 9° O., Breite 43°. — Länge 127°, 30′ O., Breite 34°, 15′. 5) v. 20°: Länge 94° W., Breite 29°. — Länge 19°, 15′ W., Breite 33°, 40′. — Länge 28° O., Breite 33°, 30′. Wirft man einen Blick auf die 1te Figur der Kupfer- Platte, ſo ſieht man, wieviel der Iſotherm-Linien von den Erd-Parallelen abweichen. Ihre höchſten in Europa konvexen Punkte, liegen faſt unter demſelben Meridian. Von dieſen Punkten aus gegen Weſt, nähern dieſe Linien ſich dem Aequator, dem ſie von den atlantiſchen Küſten der neuen Welt, bis zum Oſten von Miſſiſſippi und Miſſuri faſt parallel bleiben; ohne Zweifel entfernen ſie ſich wieder vom Aequator jenſeits der Felſen-Gebirge an den entgegengeſetzten Küſten von Aſien, zwiſchen dem 35ten und 55ten Grad Breite. Bekanntlich wird längs dem Canal von Santa- Barbara in Neu-Californien der Oelbaum mit Glück angebaut, und zu Noutka, faſt in der Breite von Labrador, frieren die kleinſten Bäche vor dem Januar nicht zu. Auf nicht weniger auffallende Art beweist die beigefügte Tabelle, daß von Europa nach Oſten die Iſotherm-Linien aufs neue ſich dem Aequator nähern. mittlere Temper. Breite ° , ° , St. Malo 48, 39 + 12, 5 Amſterdam 52, 22 + 11, 9 Neapel 40, 50 + 17, 4 Copenhag. 55, 41 + 7, 6 Upſala 59, 51 + 5, 3 mittlere Temper. Breite ° , ° , Wien 48, 11 + 10, 3 Warſchau 52, 14 + 9, 2 Peking 39, 54 + 12, 7 Moskau 55, 45 + 4, 5 Petersburg 59, 56 + 3, 8 (Die Höhe von Peking iſt unbeträchtl.; von Moskau iſt ſie 300 Meter.) Es würde unnöthig ſeyn bei den allgemeinen Folgerungen, die ſich beim erſten Anblick der Charte ergeben, ſtehen zu bleiben; wir wollen hier nur einige Reſultate anführen, die ſich bei der Kleinheit der Skale nicht ſo leicht auffinden laſſen. Zu der Bemerkung, die man ſchon vor mehr als einem Säkulo gemacht hatte, daß die Temperaturen in der ganzen Ausdehnung einer jeden Erd-Parallele nicht gleich ſind und daß, wenn man vom 70° der Länge Oeſtl. oder Weſtlich vom Pariſer Meridian geht das Clima kälter wird, muß man noch hinzuſetzen: daß die Verſchiedenheiten zwiſchen den Temperaturen der unter gleichen Parallelen belegenen Oerter, nicht in allen Breiten gleich groß ſind. Breite Mittl. Temper. im Weſten der alten Welt Mittl. Temper. im Oſten der neuen Welt Unterſchiede 30° N. 21°, 4 Centigr 19°, 4(66, 8 F.) 2°, 0 (3, 3 F.) 40° 17°, 3(63, 1 F.) 12°, 5(54, 5 F.) 4°, 8 (8, 6 F.) 50° 10°, 5(50, 8 F.) 3°,3(37, 9 F.) 7°, 2 (12, 9 F.) 60° 4°, 8(40, 0 F.) -4°, 6(24, 0 F.) 9°, 4 (16, 0 F.) Daß Geſetz der Abnahme der mittl. Temperaturen findet man in folgender Tabelle: Von 0° b. 20 Br. in d. alt. Welt 2° (35,6) in d. n. Welt 2° (35,6) — 20 — 30 — — 4° (39,2) — — — 6° (42,8) V. 30 bis 40 Br. in d. alt. Welt 4° — in d. n. Welt 7° (44,6) — 40 — 50 — — 7° (44,6) — — — 9° (48,2) — 50 — 60 — — 5°,7(41,8) — — — 7°,9(45,1) In beiden Welten liegt die Zone, in welcher die mittl. Temperatur am ſchnellſten abnimmt, zwiſchen den Parallelen von 40° und 45°; dieſer Umſtand muß einen günſtigen Einfluß auf die Bildung und den Kunſtfleiß der Völker haben, die die Nachbar-Länder der mittlern Parallele bewohnen. Es iſt dieß der Punkt, wo die Regionen des Weinſtockes an die des Oliven- und Citronbaums ſtoßen. Nirgend anders auf der Erdkugel, von Norden nach Süden vor „findet man ein merklicheres Zunehmen der Temperaturen; nirgend auch folgen die Erzeugniſſe des Pflanzenreichs und die mannigfaltigen Gegenſtände des Ackerbaus ſchneller auf einander. Eine große Verſchiedenheit in den Erzeugniſſen der Gränzländer, belebt den Handel und vermehrt den Kunſtfleiß der ackerbauenden Völker.” Man wird indeß doch leicht bemerken, daß in der heißen Zone niedriger als die Parallele von 30° die Iſotherm- Linien nach und nach unter einander und mit dem Erd-Aequator parallel werden, ſo daß die lange Zeit angenommene Meinung: die alte Welt ſey wärmer als die neue, ſelbſt zwiſchen den Wendezirkeln, gar keinen Grund hat. Mittlere Temperatur. Senegambia (Breite 14°, 40′ Nördlich) — 26°, 5 Madras (Breite 13°, 5′ Nördlich) — 26°, 9 Batavia (Breite 6°, 12′ Nördlich) — 26°, 9 Manilla (Breit 14°, 36′ Nördlich) — 25°, 6 Cumana (Breite 10°, 28′ Nördlich) — 27°, 7 Antillen (Breite 16°, — Nördlich) — 27°, 5 Vera-Crux (Breite 19°, 12′ Nördlich) — 25°, 6 Havanna (Breite 23°, 9′ Nördlich) — 25°, 6 Merk: Wobei nicht F. (Fahrenheit) ſteht, iſt das hundertgradige Therm. gemeint. A. Hohle Scheitel in Amerika. Mittl. Temp. d. Jahrs. Natchez, Br. 31°, 28′ — 64, 8° F. Williamsburg 37, 18 — 58, 1 — Cincinnati 39, 0 — 53, 8 — Philadelphia 39, 56 — 53, 6 — Neu-York 40, 40 — 53, 8 — Cambridge 42, 25 — 50, 4 — Quebek 46, 47 — 41, 8 — Nain 57, 0 — 26, 4 — B. Erhobene Scheitel in Europa. a. Clima im Land. Rom 41°, 53′ F. 60, 4° F. Mailand 45, 28 — 55, 8 — Mittl. Tmp. d. Jahrs. Genf 46, 12′ F. 49, 2° F. Ofen 47, 29 — 60, 0 — Paris 48, 50 — 60, 0 — Göttingen 51, 32 — 46, 7 — Upſal 59, 61 — 41, 9 — Petersburg 59, 56 — 38, 8 — Umea 63, 50 — 33, 2 — Ulea 65, 0 — 35, 0 — Enontekies 68, 30 — 27, 0 — b. Clima an der Küſte. Nantes 47°, 13′ F. 54, 6° — London 51, 30 — 51, 6 — Dublin 53, 21 — 48, 4 — Edimburg 57, 57 — 47, 8 — Nord-Cap 71, 0 — 32, 0 — B. Hohle Scheitel in Aſien. Peking 39, 54 F. 54, 8 F. Nach der Erklärung, die wir von den mittlern Temp. gegeben haben, iſt es klar, daß eine gleiche Menge von jährlicher Wärme an verſchiedenen Orten ſehr ungleich in die verſchiedenen Jahrszeiten vertheilt ſeyn kann. Die folgende Tabelle zeigt, wieviel die Winter und Sommer unter einander auf allen Iſotherm-Linien, vom 28° und 30° nördl. Breite, bis zu den Parallelen von 55° und 60°, verſchieden ſind; ebenſo wird man auch finden, daß in den beiden Strichen der alten und neuen Welt, welche zwei Syſteme verſchiedener Climaten bilden, die Vertheilung der jährlichen Wärme zwiſchen Winter und Sommer ſo geſchieht, daß auf die Iſotherm-Linie von 0°, der Unterſchied der beiden Jahrszeiten faſt das Doppelte beträgt von dem, der auf der Iſotherm-Linie von 20° bemerkt wird. Strich dieſſeits des atl. Meers (Läng. 3°, Weſt. u. 15° Oſt) Strich jenſeit des atl. Meers (Läng. 60°-74°, Wſtl.) Mittl. Temper. Unterſchied Mittl. Temper. Unterſchied v. Wint. v. Som. v. Wint. v. Som. Iſotherm Linie von 20° 15° 27° 12° 12° 27° 15° 15 7 23 16 4 26 22 10 2 20 18 — 1 22 23 5 — 4 16 20 — 10 19 29 0 — 10 12 22 — 17 13 30 Cisatlantiſche Linie, Länge 29° Oſtl. 20° Wſtl. nach Fahr. Oerter. Breite Jahr Winter Sommer ° ′ ° ° ° (Pondichery) 11, 35 85, 4 77, 0 90, 8 Kairo 30, 2 72, 6 57, 6 84, 6 Funchal 32, 37 68, 4 63, 8 72, 5 Rom 41, 55 60, 1 45, 8 75, 2 Bourdeaux 44, 50 56, 5 42, 0 70, 9 Paris 48, 50 51, 8 38, 3 66, 2 Kopenhagen 55, 41 45, 6 31, 0 62, 6 Stockholm 59, 20 42, 2 26, 0 61, 8 Drontheim 63, 24 39, 7 24, 0 61, 3 Umea 63, 50 31, 0 13, 4 54, 4 Transatlant. Linie, Länge. 67° Oſt. 97° Weſt. Oerter. Breite Jahr Winter Sommer ° ′ ° ° ° Cumana 10, 27 81, 6 81, 3 83, 3 Havannah 23, 10 77, 7 80, 4 79, 9 Natchez 31, 28 64, 8 48, 6 79, 0 Cincinnati 39, 6 53, 6 32, 9 73, 0 Philadelphia 39, 56 53, 1 32, 2 73, 8 Neu-York 40, 40 53, 9 30, 0 79, 0 Cambridge 42, 25 50, 4 34, 0 70, 4 Quebec 46, 47 41, 6 15, 0 68, 0 Nain 57, 10 26, 4 0, 4 48, 4 Fort-Churchill 59, 2 25, 5 6, 8 52, 0 Folgende Tabelle zeigt, wie die jährliche Wärme zwiſchen dem Winter und dem Sommer in allen Theilen der gemäßigten Zone vertheilt iſt. Die Beobachtungen ſind nach den Iſothermallinien von Weſt nach Oſt genommen und die ſind vorgezogen, welche den gekrümmteſten Theilen der Linie am nächſten liegen. Die Länge von Paris. Therm. nach F. Iſothermallinien v. 32° bis 68°. mittlere Temper. Winter. Somm. Iſoth. v. 68° L. 84°, 30′ W.; Br. 29°, 30′ (Florida) 53. 6 80. 6 L. 19°, 19′ W.; Br. 32°, 37′ (Madeira) 63. 6 72. 0 L. 0°, 40′ O.; Br. 36°, 48′ (N. v. Afrika) 59. 0 80. 6 Iſoth. v. 63. 5° L. 92°. W.; Br. 32°, 30′ (Miſſiſſippi) 46. 4 77. 0 L. 11°, 51′ O.; Br. 40°, 50′ (Italien.) 50. 0 77. 0 Iſoth. v. 59° L. 86°, 30′ W.; Br. 35°, 30′ (ſüdl. v. Ohio) 39. 2 78. 4 L. 1°, 2′ O.; Br. 43°, 30′ (Süd. v. Frankreich) 44. 6 75. 2 Iſoth. v. 54. 5° L. 87° W.; Br. 38°, 30′ (Amer. W. der Alleghanys) 34. 7 75. 2 L. 76°, 30′ W.; Br. 40° (Amer. O. der Alleghanys) 32. 7 77. 0 L. 3°, 52′ W.; Br. 47°, 10′ (W. v. Frankreich) 41. 0 68. 0 L. 7° O.; Br. 45°, 30′ (Lombardey) 34. 7 73. 4 L. 114° O.; Br. 40° (öſtl. Aſien) 26. 6 82. 4 Iſoth. v. 50° L. 86°, 40′ W.; Br. 41°, 20′ (Amer. W. d. Alleghanys) 31. 1 71. 6 L. 72°, 30′ W.; Br. 40′ (Amer. O. d. Alleghanys) 30. 2 73. 4 L. 9° W.; Br. 52°, 30′ (Irland) 39. 2 59. 8 L. 3° W.; Br. 53°,30′ (England) 37. 4 62. 6 L. 0°; Br. 51°, (Belgien) 36. 5 61. 5 L. 16°, 40, O.; Br. 47°, 30′ (Ungarn) 31. 1 69. 8 L. 114° O.; Br. 40° (öſtl. Aſien) 23. 0 78. 8 Winter Somm. Iſoth. v. 45. 5° L. 23°,20′ W.; Br. 44°, 42′ Am. 23. 9 71. 6 L. 4°,30′ W.; Br. 57° (Schottl.) 36. 0 56. 4 L. 10°, 15′ O.; Br. 53°, 40′ (Dänemark) 31. 3 62. 6 L. 19° O.; Br. 53°, 5′ (Polen) 28. 0 66. 2 Iſoth. v. 41° L. 73°,30′ W.; Br. 47° (Canada) 14. 0 68. 0 L. 7°, O.; B. 62°, 45′ (Weſtl.) (Norwegen) 24. 8 62. 6 L. 15° O.; Br. 60°,30′ (Schwed.) 24. 8 60. 8 L. 22° O.; Br. 60°, (Finnland) 23. 0 63. 5 L. 34° O.; Br. 58°, 30′ (Mittelpunct v. Rußland) 13. 0 68. 0 Iſoth. v. 36 5° L. 74° W.; Br. 50° (Canada) 6. 8 60. 8 L. 15°, 45′ O.; Br. 62°, 30′ (W. Küſte d. botniſch. Meerbuſ.) 17. 6 57. 2 L. 20° O.; Br. 62°, 50′ (O. Küſte deſſelben) 16. 7 59. 0 Iſoth. v. 32° L. 60° W.; Br. 53° (Labrador) 3. 2 51. 8 L. 17°, 30′ O.; Br. 65°, (Schweden) 11. 3 53. 6 L. 23° O.; Br. 71° (nördl. Theil v. Norwegen) — 45. 7 Die Ungleichheit des Winters in derſelben Iſothermlinie nimmt zu, wie die jährliche Wärme ſich vermindert, von Algier nach Holland, und von Florida nach Penſylvanien. Wenn man, ſtatt wie oben die mittlern Temperaturen der Jahrszeiten zu berückſichtigen, die mittleren des wärmſten und des kälteſten Monats nimmt, ſo werden die Unterſchiede noch größer als wir es eben gefunden haben. Die Unterſchiede zwiſchen den Jahrszeiten ſcheinen an die Geſtalt der Iſotherm-Linie gebunden zu ſeyn; ſie ſind an den gewölbten Gipfeln kleiner als in den hohlen, ſo daß dieſelbe Urſache, welche dieſe Curven gegen den Pol erhöhet auch dahin ſtrebt die Temperaturen der Jahrszeiten gleichzuſtellen. Da die mittlere Temperatur des Jahres dem Viertel der thermometriſchen Summe der Winter-, Frühlings- Sommer- und Herbſt-Temperaturen gleicht, ſo haben wir z. E. auf derſelben Iſotherm-Linie von 12°, dem hohlen Gipfel in America (77° Länge Weſtl. v. Paris) [Formel] beim gewölbten Gipfel in Europa, (im Meridian von Paris) [Formel] Auf dem hohlen Gipfel in Aſien (114°, Oeſtliche Länge von Paris) [Formel] Wenn man auf einer Charte ſtatt Iſotherm-Linien, Linien der gleichen Winter-Temperatur zöge (lignes isochimènes), ſo würde man bald bemerken, daß ſie viel mehr von den Erd-Parallelen abgehen als die erſten. Im Syſteme der europäiſchen Climate, können die geographiſchen Breiten zweier gleiche jährliche Temperatur habenden Gegenden nicht mehr als 4° bis 5° verſchieden ſeyn; da zwei Oerter von gleicher mittleren Winter-Temperatur in geographiſcher Breite 9° bis 10° abweichen können; je mehr man nach Oſten vorrückt, deſto ſchneller wachſen dieſe Unterſchiede. In Niederland (geographiſche Breite 52°, Iſoth. Breite 51°, 8) und ſelbſt in Schottland (geographiſche Breite 57°), ſind die Winter milder als zu Mailand (geographiſche Breite 45°, 28′, Iſoth. Breite 57°, 7). Irland hat ſehr milde Winter und kalte Sommer; die mittl. Temp. v. Ungarn für den Monat Auguſt iſt 71, 6°, während zu Dublin 60, 8° iſt, die Winterlinien weichen mithin viel mehr von den Erdparallelen ab als die Sommerlinien. In den europäiſchen Climaten unterſcheidet ſich die Breite zweier Plätze, welche die nämliche Jahrestemperatur haben, nie mehr als 8 oder 9°, während Plätze die nämliche Wintertemperatur haben, und doch 18 oder 19° von einander liegen können. „Die Linien des gleichen Sommers (courbes isothères) folgen einer den Winter-Curven ganz entgegengeſetzten Richtung. Wir finden dieſelbe Sommer-Temperatur zu Moskau im Mittelpunkte von Rußland, und an der Mündung der Loire, ungeachtet jenes 11° nördlicher liegt. In der Rechnung, worauf dieſer Satz ſich bezieht, hat man den Winter als ganz aus den Monaten Dezember und den beiden folgenden beſtehend angenommen, den Sommer von 1ſten Juni bis den letzten Auguſt. Die ſüdliche Halbkugel iſt beträchtlich kälter als die nördliche; man glaubt, weil die Sonne kürzere Zeit jenſeits des Aequators weile, hängt aber wahrſcheinlich von der größern Waſſermaſſe ab. Um den Aequator ſcheint die Wärme beiderſeits gleich zu ſeyn; den Unterſchied fühlt man aber im atlantiſchen Meer auf 22° Br., und zwiſchen der mittl. Temperat. von Riojaneiro und Havannah iſt ein großer Unterſchied, obſchon beide gleich weit vom Aequator liegen; erſtes hat 74, 5°, zweites 76, 4° Wärme. Auf der ſüdlichen Halbkugel findet man unter den iſotheriſchen Linien von 46° und 50° Sommer, welche in unſrer Halbkugel mit 35, 5° und 41° Wärme zuſammentreffen. Wie ſich die mittl. Temperat. eines Platzes über 50° ſüdl. Br. verhält, wiſſen wir nicht. Das Meerwaſſer ſoll am wärmſten ſeyn zwiſchen 5°, 45′ nördl. und 6°, 15′ ſüdl. Br., und zwar 82, 5° bis 84, 5° Wärme; die Temperat. des Meeres in dieſer Gegend iſt 4 bis 5° höher als die der Luft darüber. Gegen die Pole bleibt zwiſchen der Temperatur des Waſſers und der Luft, kein beſtimmtes Verhältniß. Statt alle dieſe Syſteme der Curven zu zeichnen, deren vielfältige Durchflechtungen nur verwirren würden, hat man ſich begnügt, den Iſotherm-Linien an ihren Gipfeln die mittleren Sommer- und Winter-Temperaturen beizufügen. So findet man, wenn man der Linie von 10° folgt in Amerika Weſtl. von Boſton angemerkt [Formel] in England [Formel] , in Ungarn [Formel] in China [Formel] . Die vorhergehenden Einzelheiten beziehen ſich nur auf die Vertheilung der Wärme auf der Oberfläche des Erdballs. Begreiflich iſt es hinlänglich, um unter einer jeden Parallele die mittlere Temperatur zu finden, Z. E. von 0°, über dem Horizonte einen hinlänglich hoch liegenden Ort auszuſuchen. Dieſe Höhe würde ſich mit der Breite verändern. Die Fläche, welche durch die Gipfel aller dieſer vertikalen Coordinaten ginge, würde die Iſotherm-Fläche von 0° heißen, und ihre Durchſchneidung mit der Erdkugel wäre die correſpondirende Iſoth.-Linie. In der Fig. 2. ſind die mit einem transatlantiſchen Meridian in verſchiedenen Iſotherm-Flächen gemachten Abſchnitte vorgeſtellt. Die Punkte, wo dieſe Curven der Erdkugel begegnen müſſen, ſind aus dem vorhergehenden bekannt; ihr Auslaufspunkt am Aequator, ihre Höhen durch andere Breiten, gründen ſich auf Unterſuchungen einer Menge theils auf dem Rücken der Cordilleren zwiſchen 10° ſüdl. und 10° nördl. Breite, theils in unſern Climaten angeſtellter Beobachtungen. Hr. von Humboldt hat daraus folgende Reſultate gezogen. Höhe Aequator-Zone von 0° bis 10° Br. Gemäßigte Zone v. 45° bis 47° Br. ° Meter + 27°, 5 + 12°, 0 974 + 21°, 8 + 5°, 0 1949 + 18°, 4 — 0°, 2 2925 + 14, 3 — 4°, 8 3900 + 7°, 0 4872 + 1°¸5 In der Fig. B. verhält ſich die Skale der Breiten zu der der Höhen, wie 1 zu 1000. In folgender Tabelle ſind die Iſothermalſtriche über eine große Menge von Plätzen nach Fahrenh. Thermometer angegeben, die Länge von Paris berechnet. Dezember, Jänner und Hornung, ſind für die mittlere Temperatur des Winters angenommen. Das vorgeſetzte Sternchen bedeutet die Orte, deren mittlere Temperatur am genaueſten, meiſt durch 8000 Beobachtungen beſtimmt iſt. Dieſe Thermalcurven haben in Europa einen concaven Scheitel und zwei convexe (gewölbte), in Aſien und Oſtamerika. Iſothermal- Strich Namen der Oerter Lage nach Vortheil der Wärme in verſchiedenen Jahres-Zeiten Maximum und Minimum Breite. Länge Höhe nach Fuß Mittl. Temper. d. Jahrs mittl. Temp. Winter m. T. Frühling m. T. Sommer m. T. Herbſt m. T. d. wärmſt. Monate m. T. d. kälteſten Monate ° ′ ° ′ ° ° ° ° ° ° ° Iſothermal- Strich v. 32° bis 41° Nain 57. 8 63. 40 W. 26. 8 0. 4 23. 7 48. 4 33. 4 51. 8 11. 2 * Enontekiea 68. 30 18. 27 O. 1356 27. 0 0. 4 25. 0 54. 8 27. 4 59. 6 0. 6 Hoſpiz auf St. Gotthard 46. 30 6. 3 O. Nord-Cap 71. 0 23. 30 O. 0 32. 0 23. 8 29. 4 43. 2 32. 2 50. 2 22. 1 * Ulea 65. 3 23. 6 O. 0 33. 0 11. 8 27. 2 57. 8 36. 0 61. 6 7. 7 * Umea 63. 50 17. 56 O. 0 33. 2 13. 0 33. 8 54. 8 33. 4 62. 6 11. 4 * Petersburg 59. 56 27. 59 O. 0 38. 8 17. 0 38. 2 62. 0 38. 6 65. 6 8. 6 Drontheim 63. 24 8. 2 O. 0 40. 0 23. 8 35. 2 61. 4 40. 1 65. 0 19. 8 Moskau 55. 45 35. 12 O. 970 40. 2 10. 8 44. 0 67. 1 38. 3 70. 6 6. 0 Abo 60. 27 19. 58 O. 0 40. 4 20. 8 38. 3 61. 8 40. 6 —— —— Iſothermal- Strich v. 41° bis 50° * Upſala 59. 51 15. 18 O. 0 42. 0 25. 0 40. 0 60. 2 42. 8 62. 4 22. 4 * Stockholm 59. 20 15. 43 O. 0 42. 2 25. 6 38. 3 61. 8 43. 2 64. 0 22. 8 Quebeck 46. 47 73. 30 W. 0 41. 8 14. 2 38. 9 68. 0 46. 0 73. 4 13. 8 Chriſtiania 59. 55 8. 28 O. 0 42. 8 28. 8 40. 1 62. 6 41. 2 66. 8 28. 8 * Kloſter Peyſſenburg 47. 47 8. 14 O. 3066 43. 0 28. 6 42. 0 58. 4 43. 0 59. 4 30. 2 * Copenhagen 55. 41 10. 15 O. 0 45. 6 30. 8 41. 2 62. 6 48. 4 65. 0 27. 2 * Kindal 54. 17 5. 6 W. 0 46. 2 36. 8 45. 2 56. 8 46. 2 58. 1 34. 8 Malwinen 51. 25 62. 19 W. 0 47. 0 39. 6 46. 6 53. 0 48. 4 55. 8 37. 4 * Prag 50. 5 12. 4 O. 0 49. 4 31. 4 47. 6 68. 9 50. 2 —— —— Göttingen 51. 32 7. 33 O. 456 47. 0 30. 4 44. 2 64. 8 48. 6 66. 4 33. 2 * Zürich 47. 22 6. 12 O. 1350 47. 8 29. 6 48. 2 64. 0 48. 8 65. 7 26. 8 * Edimburg 55. 57 5. 30 W. 0 47. 8 38. 6 46. 4 58. 2 48. 4 59. 4 38. 3 Warſchau 52. 14 18. 42 O. 0 48. 6 27. 8 47. 4 69. 0 49. 4 70. 4 27. 2 * Chur 46. 50 7. 10 O. 1876 49. 0 32. 4 55. 4 63. 4 50. 4 64. 6 29. 6 Dublin 53. 21 8. 39 W. 0 49. 2 39. 2 47. 3 59. 6 50. 0 61. 0 35. 4 Bern 46. 5 5. 6 W. 1650 49. 3 32. 0 49. 0 66. 6 49. 8 67. 2 30. 6 * Genf 46. 12 3. 48 O. 1080 49. 3 34. 9 47. 6 65. 0 50. 0 66. 6 34. 2 Manheim 49. 29 6. 8 O. 432 50. 2 33. 8 49. 6 67. 1 49. 8 68. 8 33. 4 Wien 48. 12 14. 2 420 50. 6 32. 8 51. 2 69. 2 50. 6 70. 6 26. 6 Iſothermal- Strich v. 50° bis 59° * Clermont 45. 46 0. 45 1260 50. 0 34. 7 50. 6 64. 4 51. 2 66. 2 28. 0 * Ofen 47. 29 16. 41 494 51. 0 31. 0 51. 0 63. 2 52. 4 71. 6 27. 6 Cambridge (V. S.) 42. 25 73. 23 W. 0 50. 4 34. 0 47. 6 64. 4 49. 8 72. 8 29. 8 * Paris 48. 50 0. 0 222 51. 0 38. 6 49. 2 64. 6 51. 4 65. 3 36. 0 * London 51. 30 2. 25 W. 0 50. 4 39. 6 48. 6 63. 2 50. 2 64. 4 37. 8 Dünkirchen 51. 2 0. 2 O. 0 50. 6 38. 4 48. 6 63. 8 50. 9 64. 8 37. 8 Amſterdam 52. 22 2. 30 O. 0 51. 6 36. 8 51. 6 65. 8 51. 6 67. 0 35. 4 Brüſſel 50. 50 2. 2 O. 0 51. 8 36. 6 53. 3 66. 2 51. 0 67. 4 35. 6 * Franecker 52. 36 4. 2 O. 0 51. 8 36. 6 51. 0 67. 2 54. 4 69. 0 32. 9 Philadelphia 39. 56 77. 36 W. 0 53. 4 32. 2 51. 4 74. 0 56. 6 77. 0 32. 7 Neu-York 40. 40 76. 18 W. 0 53. 8 29. 8 51. 2 79. 2 54. 6 80. 6 25. 4 * Cincinnati 39. 6 85. 0 W. 510 53. 8 32. 9 54. 4 72. 8 54. 4 74. 3 30. 2 St. Malo 48. 39 4. 21 W. 0 54. 4 42. 2 52. 2 66. 0 55. 8 67. 0 41. 8 Nantes 47. 13 3. 52 W. 0 55. 0 40. 4 54. 5 68. 6 55. 6 70. 6 38. 0 Iſothermal- Strich Namen der Oerter Lage nach Vortheil der Wärme in verſchiedenen Jahres-Zeiten Maximum und Minimum Breite Länge Höhe nach Fuß Mittl. Temper. d. Jahrs mittl. Temp. Winter m. T. Frühling m. T. Sommer m. T. Herbſt m. T. d. wärmſt. Monate m. T. d. kälteſten Monate. ° ′ ° ′ ° ° ° ° ° ° ° Iſothermal- Strich v. 50° bis 59° Peking 39. 54 114. 7 O. 0 55. 2 26. 8 56. 3 82. 6 54. 2 84. 4 39. 4 * Mailand 45. 28 6. 51 O. 390 55, 8 36. 4 56. 1 73. 0 56. 8 74. 6 36. 2 Bourdeaux 44. 50 2. 54 W. 0 56. 4 42. 0 56. 8 70. 8 50. 3 72. 8 41. 0 Iſothermal- Linie v. 59° bis 68° Marſeille 43. 17 3. 2 O. 0 59. 0 45. 5 57. 6 72. 5 60. 0 74. 6 44. 4 Montpellier 43. 36 1. 43 O. 0 59. 4 44. 0 57. 0 75. 8 61. 0 78. 2 42. 0 * Rom 41. 53 10. 7 O. 0 60. 4 45. 8 57. 8 75. 2 62. 8 77. 0 42. 2 Toulon 43. 7 3. 30 O. 0 62. 0 48. 4 60. 8 74. 8 64. 4 77. 0 46. 4 Nangaſaki 32. 45 127. 35 O. 0 60. 8 39. 4 57. 6 83. 0 64. 2 86. 9 37. 4 * Natchez 31. 28 93. 50 W. 180 64. 8 48. 6 65. 4 79. 2 65. 8 79. 7 47. 0 Iſothermal- Linie v. 68° bis 77° * Funchal 32. 37 19. 16 W. 0 68. 6 64. 8 65. 8 72. 5 72. 4 75. 6 64. 2 Algier 36. 48 0. 41 O. 0 70. 0 61. 4 65. 6 80. 2 72. 5 82. 8 60. 0 Iſothermal- Linie v. 70° * Kairo 30. 2 28. 58 O. 0 72. 4 58. 4 73. 6 85. 1 70. 5 85. 8 55. 8 * Veracrux 19. 11 98. 21 W. 0 77. 8 72. 0 77. 9 81. 5 78. 0 81. 5 71. 0 * Havannah 23. 10 84. 33 W. 0 78. 2 71. 2 79. 0 83. 3 79. 0 84. 0 70. 0 * Cumana 10. 27 67. 35 W. 0 81. 8 80. 2 83. 6 82. 0 79. 6 84. 4 79. 2