Geographisch-statistische Notitzen. Herr v. Humboldt gibt in seiner "Statistik des Königreichs Neu-Spanien" folgende Übersicht des jährlichen Ertrags der gesammten spanischen Gold- und Silberbergwerke in Amerika, wovon zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts die vorschriftsmäßige Abgabe des fünften Theils an die Krone bezahlt worden ist: Namen der Provinzen. Kastilische Gold. Mark. Silber. Werth in Piastern. Vizekönigreich Neu-Spanien....... 7,006 2,250,000 22,170,740 Vizekönigreich Peru .. 3,400 513,000 5,317,988 General-Kapitänschaft Chili ..... 10,000 29,700 1,737,380 Vizekönigreich Buenos- Ayres ...... 2,200 414,000 4,212,404 Vizekönigreich Neu-Grenada ..... 18,000 wenig 2,624,760 40,600 3,206,700 36,036,272 In dieser Tabelle ist die kastilische Mark Gold zu 145 82/100 Piastern, die Mark Silber zu 9 4/10 Piastern berechnet. (Die kastilische Mark verhält sich zur französischen wie 541 zu 576). Sie enthält aber nur die obrigkeitlich registrirten Ertragssummen. Durch Kontrebande wurden, nach wahrscheinlichen Angaben, jährlich aus Neu-Spanien ungefähr für 800,000 Piaster edle Metalle, aus Neu- Grenada 2500 Mark Gold, aus Peru 100.000 Mark Silber, aus Buenos-Ayres 67.000 Mark Silber, und aus Chili eine den vierten Theil des legalen Ertrags übersteigende Summe ausgeführt. Rechnet man hierzu noch den Ertrag von Brasilien mit 29.900 Mark Gold (im Werthe von 4.360,000 Piastern), so ergiebt sich, daß die sämmtlichen Bergwerke der neuen Welt zu Anfange des neunzehnten Jahrhunderts jährlich ungefähr 75,217 kastilische Mark Gold, und 3,460,840 dito Silber lieferten, welche einen Werth von 43,500,000 Piastern oder 236,353,667 französischen Franken hatten. Den gesammten jährlichen Ertrag der europäischen Gold- und Silberbergwerke berechnet Hr. v. Humboldt nur auf 16,171,888 Franken, und den der nordasiatischen (russischen) Bergwerke auf 6,677,333 Franken.