Berührungen der russischen Macht mit den spanischen Colonien in Amerika, nebst Nachrichten über die neueste Entdeckungs-Politik verschiedener europäischen Mächte im Nord- Westen dieses Welttheils, aus Hrn. v. Humbolds Werke über Mexiko. Die Küsten, welche sich von dem Hafen S. Francisco und dem Kap Mendocino bis nach den Niederlagen der Russen in der Prinz Wilhelms-Bai (Prince William's Sound) erstrecken, wurden schon seit dem Ende des sechszehnten Jahrhunderts von spanischen Schiffern befahren. Erst 1774 aber ließen sie die Vice-Könige von Neu- Spanien sorgfältig untersuchen. Eine ganze Zahl von Expeditionen, welche von den Häfen von Acapulco, San Blas und Montorey auf Entdeckungen ausgiengen, folgten sich bis aufs Jahr 1692. Die Colonie, welche die Spanier auf Nutka gründen wollten, hat einige Zeit lang die Aufmerksamkeit aller europäischen Seemächte auf sich gezogen. Einige Schoppen, die man auf der Küste aufschlug, eine erbärmliche Bastion, welche mit Steinstücken vertheidigt ward, und einiger Kohl, der man in einem Gehäge pflanzte, entzündeten beinah einen Krieg zwischen Spanien und England, und nur durch die Zerstörung der Niederlassung auf der Quadra- und Vancouver-Insel hat der Tays, oder Fürst von Nutka Macuina, seine Unabhängkeit erhalten. Seit 1786 haben verschiedene europäische Nationen diese Gegenden wegen des Handels mit See-Otter-Fellen besucht. Allein da zu viele kamen, hatte es sowohl für sie selbst, als für die Eingebohrnen nachtheilige Folgen. Der Preis des Pelzwerks stieg auf den Küsten von Amerika, während er in China außerordentlich sank. Die Sittenverderbniß nahm bei den Indianern zu, und die Europäer suchten, im Geiste derselben Politik, welche die afrikanischen Küsten mit so vielem Blute befleckt hat, aus der Uneinigkeit der Tays Nutzen zu ziehen. Verschiedene Matrosen, und gerade die allerliederlichsten, rißen aus, und ließen sich unter den Eingebohrnen nieder. Daher bemerkt man in Nutka, wie auf den Sandwich-Inseln, bereits ein abscheuliches Gemisch von Barbarei der Urzeit mit den Lastern des verfeinerten Europa's. Unmöglich kann man glauben, daß die Bewohner für diese wirklichen Uebel durch einige Gemüße-Gattungen des alten Kontinents, welche die Reisenden in diese fruchtbaren Gegenden verpflanzt haben, und die in der Liste der Wohlthaten prangen, mit welchen die Europäer die Bewohner der Inseln des großen Ozeans überhäuft zu haben sich rühmen, entschädigt worden seyen. Im sechszehenten Jahrhundert, in der ruhmvollen Zeit, da die spanische Nation, durch ein Zusammentreffen außerordentlicher Umstände begünstigt, alle Hülfsmittel ihres Genies und ihre ganze Charakterkraft in hoher Freiheit entwickelte, beschäftigte das Problem einer Durchfahrt gegen Nord-Westen, um den geraden Weg nach Ostindien zu finden, die kastilischen Köpfe eben so warm, als es seit dreißig und vierzig Jahren den Geist anderer Nationen bewegt hat. Wir wollen die apogryphischen Reise-Beschreibungen eines Ferrer, Maldonado, Juan de Fuca und Bartolome Fonte nicht anführen, auf welche man so lange einen übertriebenen Werth gesetzt hat. Die meisten Unwahrheiten, die unter dem Nahmen von diesen drei Schiffern im Umlauf waren, sind durch die mühseligen und gelehrten Untersuchungen mehrerer spanischen Marine-Offiziere in ihrer Blöße gezeigt worden. Statt beinah fabelhafte Nahmen anzuführen, und uns in ungewiße Hypothesen zu verlieren, werden wir blos das angeben, was durch historische Dokumente unbezweifelbar erwiesen ist. Folgende Nachrichten, welche zum Theil aus den handschriftlichen Memoiren von Don Antonio Bonilla und Herrn Casasola, die in den Archiven der Vice-Könige in Mexiko aufbewahrt werden, gezogen sind, enthalten Thatsachen, deren Zusamenstellung die Aufmerksamkeit der Leser gewinnen kann. Wenn wir, so zu sagen, das mannigfaltige Gemählde der National- Thätigkeit entwickeln, wie sie bald aufwachte, bald schlummerte, so werden diese Nachrichten selbst diejenigen interessiren, welche nicht glauben, daß ein, von freien Menschen bewohntes, Land derjenigen europäischen Nation, die es zuerst gesehen, darum angehöre. Die Nahmen Cabrillo und Gali sind nicht so berühmt geworden, wie die von Fuca und Fonte. Die Wahrheit hat in der Erzählung eines bescheidenen Schiffers den Reitz und das Hinreißende der Täuschung nicht. Juan Rodriguez Cabrillo untersuchte die Küsten von Neu- Kalifornien bis zum 37° 10', oder bis zur Punta del anno nuevo, nördlich von Monterey. Er starb (den 3. Jan. 1543) auf der Insel San Bernardo, beim Kanal von Santa Barbara; allein sein Pilote, Bartolome Ferrela, setzte seine Entdeckungen nordwärts bis zum 43. Grad der Breite fort, wo er die Küsten vom weißen Vorgebirge sah, welches Vancouver das Cap Orford genannt hat. Francisca Gali entdeckte, auf seiner Reise von Macao nach Acapulco, im Jahr 1582, die Küste des nordwestlichen Amerika's unter dem 57° 30'. Auch er bewunderte, wie alle, die nach ihm Neu-Kornwallis besucht haben, die Schönheit der kolossalen Gebirge, deren Spitze mit ewigem Schnee bedeckt, und deren Fuß mit schöner Vegetation geschmückt ist. Wenn man die alten Beobachtungen an den Orten, deren Identität anerkannt ist, durch die neuen verbessert, so findet man, daß Gali einen Theil des Archipels von Prinz Wallis, oder des von König Georg durchsegelt hat. Sir Francis Drake (1578) war nicht weiter in Neu-Georgien gekommen, als bis zum 48° der Breite, nordwärts vom Cap Grenville. Von den beiden Expeditionen, welche Sebastian Vizcayno, 1596 und 1602 unternommen hat, war nur die letztere nach den Küsten von Neu-Kalifornien gerichtet. Die zwei und dreißig Karten, welche der Kosmograph, Heinrich Martinez, zu Mexico verfertigt, beweisen, daß Vizcayno diese Küsten mit weit mehr Sorgfalt und Einsicht aufgenommen, als kein andrer Pilote je vor ihm gethan hat. Indeß verhinderten ihn die Krankheiten seiner Mannschaft, der Mangel an Lebensmitteln und die außerordentlich strenge Jahrszeit jenseits des Cap's San Sebastian vorzudringen, das unter dem 42° Grad der Breite, etwas nördlich von der Dreieinigkeits-Bai, liegt. Nur ein einziges Schiff von Vizcayno's Expedition, die, von Antonio Florez kommandirte, Fregatte kam über das Cap Mendocino hinaus, und gelangte unter den 43° der Breite, an die Mündung eines Flusses, den Cabrillo schon 1543 gekannt zu haben scheint, und welchen der Fähndrich Martin de Aguilar für das westliche Ende der Meerenge von Anian gehalten hat. Indeß muß man diesen Eingang oder Fluß des Aguilar, den man zu unsrer Zeit nicht mehr finden konnte, nicht mit der Mündung des Rio Colombia (46° 15' Br.) verwechseln, der durch die Reisen von Vancouver, Gray und des Kapitän Lewis berühmt geworden ist. Mit Gali und Vizcayno endigt sich die glänzende Epoche der Entdeckungen, welche die Spanier in alten Zeiten auf der Nord-West-Küste von America gemacht haben. Die Geschichte der Schiffahrten des siebenzehenten und der ersten Hälfte des achtzehenden Jahrhunderts enthält keine Unternehmung, welche von den mexikanischen Küsten nach diesem ungeheuren Litoral gemacht worden wäre, das sich von dem Cap Mendocino bis an die Gränzen von Ost-Asien erstreckt. Statt der spanischen Flagge sah man in diesen Gegenden (1741) nur die russische von den Schiffen wehen, welche die beiden muthigen Seemänner, Bering und Tschiricow, befehligten. Nach einer Frist von beinah hundert und siebenzig Jahren richtete der Hof von Madrid seine Blicke wiederum auf die Küsten des großen Ozeans. Indeß war es nicht blos das Verlangen, für die Wissenschaften nützliche Entdeckungen zu machen, das die Regierung aus ihrer Lethargie erweckte, sondern mehr die Besorgniß, auf ihren nördlichsten Besitzungen in Neu-Spanien angegriffen zu werden, da sie europäische Niederlassungen in der Nähe von ihren kalifornischen entstehen sah. Von allen spanischen Expeditionen, welche von 1774 bis 1792 unternommen wurden, waren nur die beiden letztern eigentliche Entdeckungsausrüstungen. Sie wurden von Offizieren befehligt, deren Arbeiten ausgebreitete Kenntnisse in der nautischen Astronomie verrathen. Die Nahmen Alexander Malaspina, Galiano, Espinosa, Valdes und Vernaci, werden in dem Verzeichniß der unterrichteten und muthigen Seefahrer, denen die Welt genaue Nachrichten über die Nord-West-Küste des neuen Kontinents verdankt, immer einen ehrenvollen Platz behaupten. Konnten ihre Vorgänger ihren Operationen nicht so viel Vollkommenheit geben, so war es, weil sie von den Häfen von San Blas oder Monterey ausliefen, wo es ihnen an Instrumenten und andern Hülfsmitteln fehlte, die das civilisirte Europa anbietet. Die erste wichtige Ausrüstung, welche nach Vizcayno's Reise gemacht wurde, ist die von Juan Perez, der die Korvette Santiago, sonst Nueva-Galizia genannt, kommandirte. Da weder Cook, noch Barrington, noch Herr Fleurieu, von dieser wichtigen Reise Kenntniß gehabt zu haben scheinen, so will ich hier verschiedene Umstände aus einem handschriftlichen Tagebuch gezogen, mittheilen, welche ich der Güte des Herrn Don Guillermo, Aguirre, Mitglied der Audiencia von Mexico, verdanke. Perez und sein Pilote, Estevan Jose Martinez liefen den 24. Januar 1774 aus dem Hafen von San Blas aus. Sie hatten Befehl, die ganze Küste von dem Hafen von St. Karl von Monterey bis zum 60° der Breite zu untersuchen. Da sie in Monterey eingelaufen waren, so giengen sie den 7. Juni aufs Neue unter Segel. Den 20. Juli entdeckten sie die Insel Margaretha; (die Nord-Westspitze der Königinn Charlotten- Insel) und die Meerenge, welche diese Insel von der des Prinz von Wallis scheidet. Den 9. August giengen sie, als die ersten unter allen europäischen Seefahrern, auf der Rhede von Nutka vor Anker, die sie den Hafen von San Lorenzo nannten, und welcher der berühmte Cook, vier Jahre später, den Nahmen King George's Soun gegeben hat. Sie trieben einigen Tauschhandel mit den Indianern, bei welchen sie Eisen und Kupfer sahen, und gaben ihnen Hacken und Messer für Leder und See-Otter-Pelze. Perez konnte wegen schlechten Wetters und hoher, stürmischer See nicht ans Land gehen, und seine Schaluppe wäre bei einem Landungs-Versuch, den sie machten, beinahe zu Grunde gegangen. Die Korvette sah sich sogar genöthigt, ihre Taue abzuschneiden, und die Anker im Stich zu lassen, um die Weite zu gewinnen. Die Eingebohrnen stahlen verschiedene Dinge, welche Perez und seiner Mannschaft gehörten, und dieser Umstand, den das Tagebuch des Peters Crespi ausdrücklich anführt, mag das berühmte Problem von den silbernen Löffeln und andern Fabrikartikeln erklären, welche der Kapitän Cook 1778 bei den Indianern von Nutka gefunden hat. Die Corvette Santiago kehrte den 27. August 1774 wieder nach Monterey zurück, nachdem sie acht Monate in See gewesen war. Im folgenden Jahr verließ eine zwote Expedition, unter dem Befehl von Don Bruno Heceta, Don Juan de Ayala, und Don Juan de la Bodega y Quadra den Hafen von San Blas. Diese Reise, welche die Entdeckung der Nordwest-Küste ganz besonders erweitert hat, ist durch das Tagebuch des Piloten Maurelle bekannt, welches von Barrington bekannt gemacht, und den Instruktionen des unglücklichen Laperouse beigefügt worden ist. Quadra entdeckte die Mündung des Rio Colombia, welche die Einfahrt von Heceta genannt wurde, den Pic von San Jacinto (Mount Edgecumbe), bei der Bai von Norfolk, und den schönen Hafen von Bucareli, (55° 24' der Br.) der, wie wir durch Vancouvers Untersuchungen wissen, zur West-Küste der großen Insel in dem Prinz Wallis Archipel gehört. Dieser Hafen ist von sieben Vulkanen umgeben, deren mit ewigem Schnee bedeckte Gipfel Feuer und Asche auswerfen. Herr Quadra fand daselbst eine Menge Hunde, deren sich die Indianer zu ihren Jagden bedienten. Ich besitze gar kleine, aber sehr merkwürdige Karten, welche 1788 in der Stadt Mexico gestochen worden sind, und die Lage der Küsten vom 17° bis 58° der Breite darstellen, wie sie während Quadras Expedition aufgenommen wurden. Im Jahr 1776 befahl der Hof von Madrid dem Vice-König von Mexico eine neue Expedition zur Untersuchung der Küsten von Amerika bis zum 70° der Nordbreite auszurüsten. Zu diesem Zweck wurden zu Guayaquil zwei Korvetten, la Princesa und la Favorita, erbaut; allein dieser Bau gieng so langsam, daß die, von Quadra und Don Ignatio Artnaga befehligte Expedition erst den 11. Februar 1779 vom Hafen von San Blas aus unter Segel gehen konnte. Inzwischen hatte Cook gerade diese Küsten besucht. Quadra und der Pilote, Don Francisco Maurelle, untersuchten aufs genauste den Hafen von Bucareli, den Sankt Elias-Berg, die Magdalenen-Insel, welche Vancouver die Insel Hinchinbrok (60° 25' der Br.) genannt hat, und die am Eingang der Prinz Wilhelm's-Bai liegt, und die Insel Regla, eine der unfruchtbaren Inseln im Cook's- Strom. Die Expedition kam den 21. Nov. 1779 wieder nach San Blas zurück. Ich finde in einer Handschrift, welche ich in Mexico erhalten habe, daß die Schieferfelsen in der Nähe des Hafens von Bucareli, auf der Prinz Wallis-Insel, Metall-Gänge enthalten. Der denkwürdige Krieg, durch welchen ein großer Theil des nördlichen Amerika's seine Freiheit erhalten hat, verhinderte die Vice-Könige von Mexico, die Entdekungs-Unternehmungen nordwärts vom Cap Mendocino zu verfolgen. Der Hof von Madrid befahl die Expeditionen solang, als die Feindseligkeiten zwischen Spanien und England dauren würden, zu verschieben. Dieser Aufschub verlängerte sich noch geraume Zeit nach dem Frieden von Versailles, und erst im Jahr 1788 liefen zwei spanische Schiffe, die Fregatte la Princesa und das Paketboot San Carlos, unter dem Befehl von Don Estevan Martinez und Don Gonzalo Lopez de Haro mit dem Plan, die Lage und den Zustand der russischen Niederlassungen auf der Nordwest- Küste von Amerika zu untersuchen, aus dem Hafen von San Blas aus. Die Existenz dieser Niederlassungen, von der man in Madrid erst seit der Bekanntmachung von des berühmten Cook's dritter Reise Kunde erhalten zu haben scheint, beunruhigte die spanische Regierung sehr. Sie sah es ungern, daß der Pelzwerk-Handel englische, französische und amerikanische Schiffe nach einer Küste lokte, welche, vor der Rükkehr des Lieutenants King nach London, so wenig von den Europäern besucht worden war, als von Nuyts-Land, oder Endracht's- Land in Neu-Holland. Die Expedition von Martinez und Haro dauerte vom 8ten März bis zum 5ten December 1788. Diese Seefahrer steuerten vom Hafen von San Blas geradezu nach der Prinz Wilhelms-Einfahrt, welche die Russen den Golf Tschugatskaja nennen. Sie besuchten den Cook's-Strom, die Inseln Kichtak, (Kodiak) Schumagin, Unimak und Unulaschka (Onalaska). In den verschiedenen russischen Faktorien, welche sie im Cook's-Strom und auf Unalaschka fanden, wurden sie sehr freundschaftlich behandelt, und man theilte ihnen sogar mehrere Karten mit, welche die Russen von diesen Gegenden aufgenommen hatten. In den Archiven der Vice-Könige in Mexico fand ich einen diken Folio-Band mit dem Titel: Reconocimiento de los quatro establecimientos Russos al Norte de la California, hecho en 1788. Indeß liefert die historische Beschreibung von Martinez Reisen, welche in dieser Handschrift enthalten ist, nur sehr wenige Angaben über die russischen Kolonien im neuen Kontinent. Niemand von der Mannschaft verstand ein Wort Russisch, und man konnte sich nicht anders, als durch Zeichen, verständlich machen; indem man bei dieser, so fernhin unternommenen, Expedition vergessen hatte, einen Dolmetscher aus Europa kommen zu lassen. Der Nachtheil, der hieraus entsprang, war unverbesserlich. Uebrigens würde Hr. Martinez in dem ganzen Umfang des spanischen Amerika's nicht leichter einen Russen gefunden haben, als es Sir George Staunton geworden ist, einen Chinesen in England oder in Frankreich aufzutreiben. Seit den Reisen von Cook, Dixon, Portlock, Mears und Duncan fiengen die Europäer an, den Hafen von Nutka als den hauptsächlichsten Pelzmarkt auf der Nordwest-Küste von Amerika anzusehn. In dieser Rüksicht that der Madrider Hof im Jahr 1789, was er fünfzehn Jahre früher, sogleich nach Juan Perez Reise, viel leichter ausgeführt hätte. Herr Martinez, welcher die russischen Faktorien besucht hatte, erhielt Befehl, eine daurende Niederlassung auf Nutka zu gründen, und den Theil der Küste, (zwischen dem 50° und 55° der Breite,) welchen der Kapitän Cook auf seiner Fahrt nicht hatte aufnehmen können, aufs genaueste zu untersuchen. Der Hafen von Nutka befindet sich auf der östlichen Küste einer Insel, welche, nach den, im Jahr 1791 durch die Herren Espinosa und Cevallos angestellten Untersuchungen, zwanzig Seemeilen Breite hat, und durch den Kanal von Tasis von der grossen Insel, die heutzutag Quadra's und Vancouver's-Insel heißt, getrennt ist. Es ist daher eben so falsch, zu behaupten, daß der Hafen von Nutka, welchen die Eingebohrnen Yucuatl nennen, zur grossen Quadra's- Insel gehöre, als es ungenau ist, zu sagen, das Cap Horn sey die äusserste Spize von Feuerland. Ich weiß nicht, durch welchen Mißverstand der berühmte Cook den Nahmen Yucuatl in den von Nutka verkehrt hat, welcher leztere den Eingebohrnen des Landes selbst völlig unbekannt ist, und mit den Worten ihrer Sprache keine andre Aehnlichkeit hat, als etwa mit dem Wort Nutchi, welches Gebirg bedeutet. Don Esteban Martinez, welcher die Fregatte, la Princessa und das Paketboot, San Carlos, befehligte, gieng den 5ten Mai 1789 im Hafen von Nutka vor Anker. Der Anführer, Macuina, nahm ihn mit vieler Freundschaft auf, erinnerte sich sehr wohl, ihn 1774 mit Herrn Perez gesehen zu haben, und zeigte sogar die schönen Konchylien, welche man ihm damals zum Geschenk gemacht hatte. Macuina, der Tays der Insel Yucuatl, genießt eine völlig unumschränkte Gewalt. Er ist der Montezuma dieser Gegenden, und sein Nahme bei allen Völkern, welche den Handel mit Seeotter Fellen treiben, berühmt. Ich weiß nicht, ob er noch bei Leben ist; indeß erfuhren wir in Mexico, gegen das Ende von 1803, aus Briefen von Monterey, daß er eifersüchtiger auf seine Unabhängigkeit, als der König der Sandwich-Inseln, welcher sich zum Vasallen von England erklärte, Schießgewehre und Pulver zu erhalten suchte, um sich gegen die Beleidigungen zu vertheidigen, welchen er von den europäischen Schiffahrern häufig ausgesezt war. Der Hafen von Sta-Cruz de Nutka, (Puerto de San Lorenzo von Perez, und Friendlycove von Cook genannt,) hat sieben bis acht Faden Tiefe, und ist gegen Südost fast ganz von kleinen Inseln eingeschlossen, auf deren einer Martinez die Batterie von San Miguel angelegt hat. Die Gebirge im Innern des Landes scheinen aus Thonschiefer und andern primitiven Felsarten zu bestehn. Herr Mozinno entdekte an denselben Gänge von geschwefeltem Kupfer und Blei. Eine Viertelstunde vom Hafen entfernt glaubte er in einem porösen Mandelstein, der am Ufer eines Sees lag, die Wirkungen vulkanischen Feuers zu erkennen. Das Klima ist in Nutka so gelinde, daß unter einer, noch nördlichern, Breite, als die von Quebek und Paris ist, die kleinsten Flüsse nicht vor dem Januar zufrieren. Dieses merkwürdige Phänomen bestätigt Mackenzie's Beobachtungen, welcher versichert, daß die Nordwest-Küste des neuen Continents eine weit höhere Temperatur habe, als die Ost-Küsten von Amerika und Asien, welche unter denselben Parallelkreisen liegen. Die Bewohner von Nutka kennen den Donner beinah eben so wenig, als die der Nord-Küste von Norwegen, und elektrische Explosionen sind bei ihnen äußerst selten. Die Hügel sind mit Pinien, Eichen, Cypressen und Gebüschen von Rosensträuchen, Vaccinien und Andromeden bedeckt. Der schöne Strauch, welcher Linne's Nahmen trägt, wurde von den Gärtnern von Vancouver's Expedition, erst in höhern Breiten gefunden. John Mears, und besonders ein spanischer Offizier, Don Pedro Alberni, haben in Nutka alle europäische Gemüsse gezogen; nur der Mais und der Weizen brachten ihre Körner nie zur Reife, was die Wirkung einer zu kräftigen Vegetation zu seyn schien. Unter den Vögeln der Quadra- und Vancouver-Insel hat man ächte Kolibri's bemerkt, und dieser, für die Geographie der Thiere so wichtige, Umstand muß alle diejenigen in Erstaunen setzen, welchen es unbekannt ist, daß Herr Mackenzie an den Quellen des Friedensflusses, unter einer Breite von 54° 24', und Herr Galiano beinah unter dem nemlichen Süd- Parallelkreise, in der Magellanischen Meerenge, Kolibri's gesehen hat! Martinez Untersuchungen drangen nicht über den 50° der Breite hinaus. Zween Monate, nachdem er in den Hafen von Nutka eingelaufen war, sah er ein englisches Kriegsschiff, den Argonauten, unter dem Commando des James Colnet, welcher durch seine, auf den Galapagos-Inseln gemachte, Beobachtungen bekannt ist, ankommen. Colnet eröffnete dem spanischen Seefahrer, daß er von seiner Regierung Befehl habe, eine Faktorie auf Nutka anzulegen, daselbst eine Fregatte und eine Goelette zu erbauen, und alle andern europäischen Nationen zu verhindern, an dem Pelzhandel auf Nutka Theil zu nehmen. Vergebens hielt ihm Martinez entgen, daß Juan Perez lange vor Cook in diesen Gegenden geankert habe, und der Streit, welcher sich zwischen den Befehlshabern des Argonauten und der Princessa erhob, hätte beinah einen Bruch zwischen den Höfen von London und Madrid verursacht. Um das Uebergewicht seiner Rechte geltend zu machen, wandte Martinez ein gewaltsames und nicht sehr gesetzmäßiges Mittel an. Er arretierte Herrn Colnet, und schickte ihn über San Blas nach Mexico. Der eigentliche Besitzer des Landes von Nutka, der Tays Macuina, war klug genug, sich für den Sieger zu erklären; allein der Vice-König, welcher Martinez Zurückberufung beschleunigen zu müssen glaubte, sandte Anfangs 1790 drei andre bewaffnete Fahrzeuge nach der Nordwest-Küste von Amerika. Don Francisco Elisa und Don Salvador Fidalgo, der Bruder des Astronomen, welcher die Küsten von Südamerika, von der Mündung des Drachen-Flusses bis Portobello, aufgenommen hat, befehligten diese neue Expedition. Herr Fidalgo besuchte die Einfahrt von Cook und die Prinz Wilhelms-Bai, und vervollständigte die Kenntniß dieser Gegenden, welche der muthige Vancouver später untersucht hat. Unter dem 60° 54' der Breite, an der Nord-Spitze des Prince-Williams-Sound, war Herr Fidalgo Zeuge eines, wahrscheinlch vulkanischen, aber höchst außerordentlichen Phönomens. Die Eingebohrnen führten ihn in eine, ganz mit Schnee bedeckte Ebene, wo er große Eis- und Schnee-Massen mit schrecklichem Gekrach in ungeheure Höhen hinaufgeschleudert sah. Don Francisco Elisa blieb in Nutka, um die Niederlassung, welche Martinez im vorigen Jahr angelegt hatte, zu vergrößern und zu befestigen, indem man in diesem Welttheil noch keine Kunde davon hatte, daß Spanien in einem, den 28. Oktob. 1790 in Escorial unterzeichneten, Vertrag auf seine Ansprüche auf Nutka und die Cook's-Strasse, zu Gunsten des Londner Hofs, Verzicht geleistet hatte. Wirklich kam die Fregatte Dädalus, welche Vancouver'n den Befehl brachte, über die Ausübung des Vertrags zu wachen, erst im August 1792 im Hafen von Nutka an, als Fidalgo eben damit beschäftiget war, eine zwote spanische Niederlassung, südöstlich von der Insel Quadra, auf dem festen Lande selbst, in dem Hafen vou Nundez Gaona oder Quinicarnet, zu gründen, welcher unter dem 48° 20' der Breite bei der Einfahrt des Juan de Fuca liegt. Auf des Kapitäns Elisa Expedition folgten zwo andre, welche wegen der wichtigen astronomischen Arbeiten, zu welchen sie Anlaß gegeben haben, und der vortreflichen Instrumente, womit sie versehen waren, mit Cook's, Laperouse's und Vancouver's Expeditionen verglichen werden können. Ich spreche von der Reise des berühmten Malaspina, im Jahr 1791, und von derjenigen, welche Galiano und Valdes 1792 gemacht haben. Die Operationen, welche Malaspina und die, unter seinen Befehlen arbeitenden, Offiziere ausgeführt haben, umfassen den ungeheuren Küsten-Umfang, von der Mündung des Rio de la Plata, bis zur Prinz Wilhelms-Einfahrt. Indeß wurde dieser geschickte Seemann berühmter noch durch sein Unglück, als durch seine Entdeckungen. Nachdem er die beiden Hemisphären durchsegelt hatte, und allen Gefahren eines stürmischen Meeres entronnen war, fand er noch viel größere an einem Hof, dessen Gunst sein Verderben wurde. Opfer einer politischen Intrigue, seufzte er ganze sechs Jahre lang in einem Kerkerloch. Endlich erhielt die französische Regierung seine Freiheit; und Alexander Malaspina kehrte in sein Vaterland zurück. An den Ufern des Arno genießt er nun in der Einsamkeit die tiefen Eindrücke, welche die Beobachtung der Natur und das Studium des Menschen unter verschiedenen Klimaten, in einer gefühlvollen, vom Unglück geprüften, Brust zurücklassen. Malaspina's Arbeiten blieben in den Archiven begraben, nicht weil die Regierung die Bekanntmachung von Geheimnißen scheute, deren Verborgenbleiben ihr etwa nützlich scheinen konnte, sondern weil der Nahme dieses furchtlosen Seemanns in ewiges Schweigen gehüllt werden sollte. Glücklicher Weise hat aber die Direktion der hydrographischen Arbeiten (Deposito hidrografico de Madrid) dem Publikum die hauptsächlichsten Resultate der astronomischen Beobachtungen mitgetheilt, welche von Malaspina's Expedition gemacht worden sind. Der größte Theil der See-Charten, die seit 1799 in Madrid erschienen sind, gründet sich auf diese wichtigen Resultate; allein man findet auf ihnen, statt des Nahmens des Anführers, blos den der Corvetten, la Descubierta und la Atrevida, welche Malaspina befehligt hatte. Seine Expedition, die am 30sten Juli 1789 von Cadix ausgelaufen war, kam erst den 2ten Februar 1791 in Acapulco an. Um diese Zeit heftete der Hof von Madrid seine Aufmerksamkeit aufs Neue auf einen Gegenstand, um den man sich schon zu Anfang des siebenzehenten Jahrhunderts gestritten hatte, nemlich auf die sogenannte Meerenge, durch welche Lorenzo Ferrer, im Jahr 1588, von den Küsten von Labrador nach dem grossen Ozean gesegelt seyn wollte. Ein Memoire, das Herr Buache in der Akademie der Wissenschaften vorgelesen, hatte die Hofnung, daß diese Passage wirklich existire, wieder erwekt. Die Korvetten, die Descubierta und die Atrevida erhielten Befehl, nach den hohen Breiten auf der Nordwest-Küste von Amerika zu steuern, und alle Fahrwasser und Einfahrten zu untersuchen, welche die Meeresufer zwischen dem 58° und 60° der Br. unterbrechen. Malaspina gieng, in Begleitung der beiden Botaniker, Hänke und Nee, von Acapulco aus den 1. Mai 1791, unter Segel. Nach drei Wochen Fahrt landete er am Kap St. Bartholomäus, welches schon 1775 von Quadra, 1778 von Cook, und von Dixon 1786 besucht worden war. Er nahm die Küste von dem San Jacinto-Gebirg, bei dem Kap Edgecumbe (Cabo Enganno, Br. 57° 1' 30") bis zur Montagu-Insel, der Prinz-Wilhelms-Einfahrt gegenüber, auf. Während dieser Expedition wurde die Länge des Perpendickels, und die Neigung und Abweichung der Magnetnadel auf mehreren Punkten der Küste bestimmt. Mit vieler Sorgsalt maß man die Höhe der St. Elias- und der Schön-Wetter-Gebirge (Cerro de buen tiempo, oder Mount Fairweather,) welche die vorzüglichsten Spitzen der Cordillera von Neu-Norfolk sind. Die Kenntniß ihrer Höhe und ihrer Lage können den Schiffern, besonders, wenn sie das schlechte Wetter oft ganze Wochen lang hindert, die Sonne zu beobachten, sehr nützlich seyn; denn wenn sie diese Piks auch nur auf 80--100 Meilen Entfernung sehen, so können sie den Stand ihrer Schiffe durch bloße Horizontal-Messungen und Höhenwinkel bestimmen. Nachdem Malaspina vergebens die, in der apokryphischen Reise des Maldonado angezeigte, Meerenge gesucht, und sich einige Zeit in dem Mulgrave's-Hafen, in der Berings-Bai, (Br. 59° 34', 20") aufgehalten hatte, steuerte er südlich. Den 13. August gieng er im Hafen von Nutka vor Anker, untersuchte die Tiefe der Kanäle, welche die Insel Yucuatl umgeben, und bestimmte, durch blos astronomische Beobachtungen, die Lage von Nutka, Monterey, von der Insel Guadeloupe, an welcher die Gallione der philippinischen Inseln (la Nao de China) zu landen pflegt, und die vom Kap San Lukas. Die Corvette Atrevida lief in Acapulco, die Descubierta in San Blas, im Oktob. 1791, ein. Eine Schiffahrt von fünf Monaten war freilich für die Untersuchung und Aufnehmung einer ausgebreiteten Küste mit der kleinlichen Genauigkeit nicht hinlänglich, welche wir in Vancouver's Reise, die drei Jahre dauerte, bewundern. Indeß hat Malaspina's Expedition doch ein besondres Verdienst, und dieß besteht nicht blos in der Menge von astronomischen Beobachtungen, sondern besonders in der scharfsinnigen Methode, welche er, um zu gewißen Resultaten zu gelangen, angewendet hat. Man hat z. B. die Länge und Breite der vier Küsten- Punkte, des Kap San Lucas, die von Monterey, von Nutka und vom Mulgrave's-Hafen, mit völliger Zuverläßigkeit bestimmt, und die Zwischenpunkte durch Hülfe von vier Arnold'schen See-Uhren mit diesen fixen Haupt- Punkten in Verhältniß gesetzt. Diese Methode, welche von den, auf Malaspina's Korvetten befindlichen, Offizieren, den Herren Espinosa, Cevallos und Vernaci angewandt wurde, ist den Partialkorrektionen weit vorzuziehen, die man sich mit den chronometrischen Längen nach dem Resultate der lunarischen Distanzen erlaubt. Der berühmte Malaspina war kaum auf der mexikanischen Küste wieder angekommen, als er, unzufrieden, die Küste zwischen der Nutka-Insel und dem Kap Mendocino nicht nahe genug untersucht zu haben, den Vice-König, Grafen von Revillagigedo bewog, eine neue Entdeckungs-Expedition nach der Nordwest-Küste von Amerika auszurüsten. Des Vice-Königs thätiger und unternehmender Geist entsprach diesem Wunsche um so leichter, da neue Nachrichten von den, auf Nutka befindlichen, Offizieren die Existenz eines Kanals wahrscheinlich zu machen schienen, dessen Entdeckung man dem griechischen Piloten, Juan de Fuca, am Ende des 16. Jahrhunderts beimaß. Wirklich hatte Martinez 1774, unter dem 48° 20' der Breite, eine sehr weite Einfahrt gefunden. Der Pilote von der Goelette Gertrudis, der Fähndrich Don Manuel Quimper, welcher den Binnenlander, die Kronprinzessin, kommandirte, und nach ihm der Kapitän Elisa, im Jahr 1791, hatten diese Einfahrt untersucht, und sogar sichere und geräumige Häfen darin entdeckt. Um diese Untersuchungen zu vollenden, liefen den 8. März 1792 die Goeletten, Sutil und Mexicana, unter dem Befehl von Don Dionisio Galiano, und Don Cayetano Valdes, von Acapulco aus. Diese geschickten und erfahrenen Astronomen umsegelten in Begleitung der Herren Salamanca und Vernaci die große Insel, welche heutzutag Quadra's und Vancouver's Nahmen trägt, und verwandten auf diese beschwerliche und gefahrvolle Reise vier Monate. Nachdem sie die Meerengen von Fuca und von Haro passiert hatten, begegneten sie in dem Kanal des Rosario, welchen die Engländer den Golf von Georgien nennen, den englischen Seefahrern, Vancouver und Broughton, die sich in gleicher Absicht, wie sie, in diesen Gewässern befanden. Beide Expeditionen theilten sich die Resultate ihrer Arbeiten ohne Rückhalt mit, unterstützten sich gegenseitig in ihren Operationen, und das gute Einverständniß und die vollkommene Harmonie, von der die Astronomen auf dem Rücken der Cordilleren zu einer andern Zeit ein schlechtes Beispiel gegeben hatten, dauerten bis zum Augenblick ihrer Trennung. Galiano und Valdes untersuchten auf ihrer Rückkehr von Nutka nach Monterey die Einfahrt de la Ascension aufs Neue, welche Don Bruno Eceta den 17. August 1775 entdeckt, und der geschickte amerikanische Seefahrer, Herr Gray, nach dem Nahmen des Sloop's, den er befehligte, den Fluß Colombia genannt hatte. Diese Untersuchung war um so wichtiger, da Vancouver, welcher dieser Küste schon sehr nahe gefolgt, vom 45° der Br. bis zum Kanal von Fuca, keine Einfahrt bemerkt, und dieser erfahrene Seemann deßwegen sogar an dem Daseyn des Rio de Colombia, oder der Entrada de Eceta gezweifelt hatte. Im Jahr 1797 gab die spanische Regierung Befehl, daß die Karten, welche während der Expedition der Herren Galiano und Valdes aufgenommen worden, bekannt gemacht werden sollten, "damit sie vor Vancouver's seinen in den Händen des Publikums seyn könnten." Indeß kamen sie doch erst 1802 heraus, und die Geographen haben nun den Vortheil, die Vancouver'schen Karten mit denen der spanischen Seefahrer, wie sie von dem Deposito hidrografico in Madrid bekannt gemacht worden sind, und mit der russischen Karte zu vergleichen, welche 1802 im Karten-Depot des Kaisers zu Petersburg herausgekommen ist. Diese Vergleichung ist aber um so nothwendiger, da dieselben Vorgebirge, dieselben Fahrwasser und Inseln, oft drei bis vier verschiedene Nahmen haben, und die geographische Synonimik dadurch eben so verwirrt geworden, als es die Synonimik der kryptogamischen Pflanzen aus dem nemlichen Grunde ist. Während die Goeletten, Sutil und Mexicana, damit beschäftigt waren, die Küsten zwischen den Parallelkreisen vom 45° und 51° mit größter Sorgfalt zu untersuchen, bestimmte der Vice-König Revillagigedo eine andre Expedition für noch höhere Breiten. Vergebens hatte man in der Gegend des Kap Orford und des Kap Gregory die Mündung des Flusses von Martin de Aguilar gesucht, und Alexander Malaspina hatte, statt des berühmten Kanals von Maldonado, nichts als Straßen gefunden, die keinen Ausgang hatten. Auch hatten sich Galiano und Valdes überzeugt, daß Fuca's-Einfahrt blos ein Seearm sey, welcher eine Insel von mehr als 1700 Quadratmeilen, nemlich die von Quadra und Vancouver, von der unebenen Küste von Neu-Georgien trenne. So blieben denn immer noch Zweifel über die Existenz der Meeresenge, deren Entdeckung man dem Admiral Fuentes oder Fonte zugeschrieben, und die sich unter dem 53° der Br. befinden sollte. Cook hatte es sehr bedauert, daß er diesen Theil des Continents von Neu-Hannover nicht untersuchen konnte; aber die Behauptungen eines erfahrenen Seemanns, des Kapitäns Colnet, machten es wahrscheinlich, daß der Zusammenhang der Küste in diesen Gegenden unterbrochen seyn müsse. Um dieses, so wichtige, Problem zu lösen, gab der Vice-König von Neu-Spanien dem Schiffs-Lieutenant, Don Jacinto Caamanno, welcher die Fregatte Aranzazu kommandirte, Befehl, die Küste vom 51° bis zum 56° der Nord- Breite mit größter Genauigkeit zu untersuchen. Herr Caamanno, den ich oft in Mexico zu sehen das Vergnügen hatte, lief den 20. März 1792 von San Blas aus, und hielt sechs Monate lang die See. Er untersuchte aufs sorgfältigste den nördlichen Theil der Königinn Charlotten-Insel, die südliche Küste der Prinz- Wallis-Insel, die er Isla de Ulloa nannte, die Revillagigedo-, Banks-, (oder de la Calamidad) und die Aristizabal-Insel, und die große Einfahrt (Inlet) des Monnino, der seine Mündung gegenüber vom Pit's- Archipelagus hat. Die vielen spanischen Nahmen, welche Vancouver in seinen Karten beibehalten hat, beweisen, daß die Expeditionen, von denen wir eben eine Uebersicht gegeben, nicht wenig zur Kenntniß einer Küste beigetragen haben, welche heutzutag vom 45° der Br. bis zum Kap Douglas östlich von der Cooks-Einfahrt, viel genauer aufgenommen ist, als die meisten Küsten von Europa. Ich habe mich begnügt, in das Ende dieses Kapitels alle Nachrichten zusammenzudrängen, welche ich mir über die Reisen der Spanier, (von 1543 an bis auf unsre Zeiten,) nach den West-Küsten von Neu-Spanien, nordwärts von Neu-Kalifornien, zu verschaffen vermochte. Die Zusammenstellung dieser Materialien schien mir in einem Werke nothwendig, das Alles umfaßt, was auf die politischen und kommerziellen Verhältnisse Mexico's Bezug hat. Die Geographen, welche sich beeilen, die Welt zu vertheilen, um das Studium ihrer Wissenschaft zu erleichtern, unterscheiden auf der Nordwest-Küste einen englischen, einen spanischen und neutralen und einen russischen Antheil. Diese Eintheilungen wurden natürlich ohne Zurathziehung von den Häuptern der verschiedenen Stämme gemacht, welche diese Gegenden bewohnen! Könnten die kindischen Ceremonien, welche die Europäer Besitznehmungen heißen, und astronomische Beobachtungen, die man auf einer neuentdeckten Küste angestellt hat, Ansprüche auf das Eigenthum derselben geben, so würde dieser Theil des neuen Kontinents ganz besonders zerstückelt, und unter die Spanier, Engländer, Russen, Franzosen und Amerikaner der vereinigten Staaten verteilt werden. Ein Eiland würde oft zwei oder drei Nationen zugleich zufallen, weil jede beweisen könnte, daß sie ein andres Kap davon entdeckt habe. Die vielen Krümmungen, welche die Küste zwischen den Parallelkreisen, das 55° und 60° bildet, umfaßt Entdeckungen, die Gali, Bering, Tschirikow, Quadra, Cook, Laperouse, Malaspina und Vancouver nacheinander gemacht haben. Keine europäische Nation hat noch eine stehende Niederlage auf dem ungeheuren Küstenraum gegründet, welcher sich vom Cap Mendocino bis nach dem 59° der Br. erstreckt. Jenseits dieser Gränze fangen die russischen Faktorien an, welche größtentheils zerstreut und fern von einander umherliegen, gleich den Faktorien, die die europäischen Nationen schon seit drei Jahrhunderten auf den afrikanischen Küsten haben. Die meisten von diesen russischen Colonien sind blos zu Wasser mit einander in Verbindung, und die neuen Benennungen des russischen Amerika's, oder der russischen Besitzungen in dem neuen Kontinent, dürfen uns ja nicht glauben machen, als ob die Küste von Berings-Bassin, die Halbinsel Alaska, oder das Land der Tschugatschi in dem Sinne russische Provinzen geworden seyen, wie es Sonora oder Neu- Biskaya von Spanien sind. Die West-Küste von Amerika zeigt das einzige Beispiel eines Litorals von 1900 Meilen Länge, das blos von einem einzigen europäischen Volke bewohnt ist. Die Spanier haben von dem Fort Maullin in Chili an, bis Sankt Franciskus, in Neu-Kalifornien, Niederlassungen gegründet. Nordwärts vom Parallelkreis des 38° folgen die Stämme der unabhängigen Indianer. Wahrscheinlich werden diese Stämme nach und nach von den russischen Kolonisten, welche seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts von der Ost-Spitze Asiens nach Amerika herübergekommen sind, unterjocht werden. Natürlich müssen die Fortschritte dieser sibirischen Russen gegen Süden viel schneller seyn, als die der mexikanischen Europäer gegen Norden; in dem ein Jägervolk, welches gewohnt ist, unter einem neblichten Himmel und in einem äußerst kalten Klima zu leben, die Temperatur auf der Küste von Neu-Kornwallis sehr angenehm findet. Aber diese nemliche Küste erscheint den Kolonisten, welche aus einem gemäßigten Klima, aus den fruchtbaren und lieblichen Gegenden von Sonora und Neu-Kalifornien kommen, als ein unbewohnbares Land, als eine wahre Polar-Gegend. Seit 1788 hat die spanische Regierung Unruhe über die Erscheinung der Russen auf den Nordwest-Küsten des neuen Kontinents gezeigt, und da sie jede europäische Nation für einen gefährlichen Nachbar ansieht, den Zustand der russischen Faktorien auskundschaften lassen. Diese Besorgniß hörte übrigens auf, so bald man in Madrid erfuhr, daß diese Faktorien sich nicht ostwärts über die Cooks-Einfahrt hinaus erstreckten. Als der Kaiser Paul 1799 Spanien den Krieg erklärte, beschäftigte man sich einige Zeit in Mexico mit dem kühnen Plan, in den Häfen von San Blas und Monterey eine See-Expedition gegen die russischen Kolonien in Amerika auszurüsten. Wäre dieser Gedanke ausgeführt worden, so hätte man zwo Nationen im Streit gesehen, welche auf den, einander entgegengesetzten, Enden von Europa stehend, in der andern Halbkugel mit den östlichen und westlichen Gränzen ihrer ungeheuren Reiche zusammenstossen. Der Zwischenraum, welcher diese Gränzen scheidet, wird nach und nach immer kleiner, und es ist Neu- Spaniens politisches Interesse, den Parallelkreis genau zu kennen, bis zu welchem die russische Nation ost- und südwärts vorgedrungen ist. Eine Handschrift in den vice-königlichen Archiven von Mexico, die ich oben angeführt, hat mir blos unbestimmte und unvollkommene Nachrichten gegeben, und der Zustand der russischen Kolonien ist darin so beschrieben, wie sie vor zwanzig Jahren gewesen sind. Herr Malte-Brun hat in seiner allgemeinen Geographie einen merkwürdigen Artikel über die Nordwest-Küste von Amerika mitgetheilt; auch hat er zuerst die Nachricht von Billings Reise, welche Herr Sarytschew herausgegeben, und die der des Herrn Sauer vorzuziehn ist, zur Kenntnis des Publikums gebracht. Ich schmeichle mir aber, im Stande zu seyn, die Lage der russischen Faktorien, welche gröstentheils blosse Gruppen von Hütten und Schoppen sind, aber zu Niederlagen für den Pelzhandel dienen, nach sehr neuen, und aus einer officiellen Schrift gezogenen Nachrichten, anzugeben. Auf der, Asien am nächsten liegenden, Küste, längs dem Berings-Kanal, findet man vom 67° bis zum 64°10' der Br. unter den Parallelen von Lappland und Island, eine Menge von Hütten, welche von sibirischen Jägern besucht werden. Von Norden nach Süden gerechnet, sind die ersten Posten: Kigiltach, Leglelachtok, Tuguten, Netschich, Tchinegriun, Chibalech, Topar, Pintepata, Agulichan, Chavani und Nugran, beim Rodni-Cap (Cap du Parent). Diese Wohnungen der Eingebohrnen vom russischen Amerika sind blos dreißig bis vierzig Meilen von den Hütten der Tchoutski's im russischen Asien entfernt. Die Berings-Meerenge, welche sie trennt, ist voll unbewohnter Eilande, deren nördlichstes Imaglin heißt. Die Nordost-Spitze von Asien bildet eine Halbinsel, die mit der grossen Masse des Continents blos durch einen engen Isthmus, zwischen den beiden Golfen Mitschigmen und Kaltschin, zusammenhängt. Die asiatische Küste, welche die Berings-Meerenge begränzt, ist von einer Menge Wallfischarten bewohnt. Auch sind hier die Tschutki's, welche in beständigem Krieg mit den Amerikanern leben, in kleinen Dörfern vereinigt, die sie Nukan, Tugulan und Tschigin nennen. Folgt man der Küste des amerikanischen Continents vom Cap Rodni und der Nortons-Einfahrt bis zum Kap Malowodnoy (Wenig-Wasser-Cap), so findet man keine russische Niederlassung mehr, allein die Eingebohrnen haben grosse Hüttenvereinigungen auf dem Litoral, das sich zwischen dem 63°20' und dem 60°5' der Br. erstrekt. Ihre nördlichsten Wohnungen sind Agibaniach und Chalmiagmi; ihre südlichsten Kuynegach und Kuymin. Die Bristols-Bai, nordwärts von der Halbinsel Alaska (oder Aliaska) heißt bei den Russen der Golf Kamischezlaia. Ueberhaupt behalten sie auf ihren Karten keinen von den englischen Nahmen bei, welche der Kapitain Cook und Vancouver den Gegenden nördlich vom 55° der Br. ertheilt haben. Sie geben sogar den zwo grossen Inseln, auf welchen sich der Pik Trubizin (Mount Edgecumbe bei Vancouver; und der Cerro de San Jacintho, bei Quadra,) und das Kap Tschiricof (Kap St. Bartholomäus) befinden, lieber gar keinen Nahmen, als daß sie die Benennungen Königs Georg's-Archipelagus und Prinz Wallis-Archipelagus annehmen. Die Küste, welche sich vom Golf Kamischezkaja bis nach Neu-Kornwallis ausdehnt, wird von fünf Völkerschaften bewohnt, die eben so viele grosse Territorial- Eintheilungen in den Kolonien des russischen Amerika's bilden. Ihre Nahmen sind Koniagi, Kenayzi, Tschugatschi, Ugalachmiuti und Koliugi. Zur Abtheilung Kaniagi gehört der nördlichste Theil von Alaska und die Insel Kodiak, welche die Russen gewöhnlich Kichtak nennen, unerachtet das Wort Kightak in der Sprache der Eingebohrnen nur eine Insel überhaupt bedeutet. Ein grosser Landsee von mehr, als 26 Stunden Länge und 12 Breite, hängt durch den Fluß Igtschiagik mit der Bristols-Bai zusammen. Auf der Insel Kodiak (Kadiak) und den kleinen benachbarten Inseln sind zwei Forts und mehrere Faktorien. Die von Schelikoff angelegten Forts heissen Karluk, und die drei Heiligmacher. Herr Malte-Brun behauptet, daß, nach den neusten Nachrichten, der Archipelagus Kichtak bestimmt sey, den Hauptort aller russischen Niederlassungen zu enthalten, und Sarytschew versichert, daß sich auf der Insel Umanak (Umnak) ein russischer Bischof und ein Kloster befinden. Ich weiß aber nicht, ob sie anderswohin verpflanzt worden sind; denn die, im Jahr 1802 herausgekommene, Karte giebt weder auf Umnak, noch auf Unimak und auf Unalaschka eine Faktorie an. Indeß habe ich in dem handschriftlichen Tagebuch von Martinez Reise in Mexico gelesen, daß die Spanier 1788 auf der Insel Unalaschka mehrere russische Häuser, und gegen hundert kleine geladene Schiffe gefunden haben. Die Eingebohrnen der Halbinsel Alaska nennen sich selbst die Männer vom Osten (Kagataya-Koung'ns.) Die Kenayzi bewohnen die West-Küste von Cooks- Einfahrt, oder vom Golf Kenayskaja. Die Faktorie Rada, welche Vancouver besucht hat, liegt daselbst unter dem 61°8'. Der Gouverneur der Insel Kodiak, der Grieche Ivanitsch Delareff versicherte Herrn Sauer, daß, troz der Rauhheit des Clima's, das Getraide an den Ufern des Cooks-Stroms fortkomme. Er hatte sogar den Bau des Kohls und der Kartoffeln in den, auf Kodiak angelegten, Gärten eingeführt. Die Tschugatschi bewohnen das Land, welches sich von der Nordspize der Cooks-Einfahrt bis ostwärts von der Prinz Wilhelms-Bai (Golf Tschugatskaja) erstrekt. In diesem Distrikte befinden sich mehrere Faktorien und drei kleine Forteressen; das Fort Alexander, in der Nähe des Chatams-Hafens, und die Forts auf den Inseln Tuk, (I. Green bei Vancouver) und Tchalcha. (I. Hinchinbrook.) Die Ugalachmiuti dehnen sich vom Prinz Wilhelms-Golf bis gegen die Bai Jakutat, welche Vancouver Berings-Bai genannt hat. Beim Kap Suckling (Kap Elias bei den Russen) liegt die Faktorie von St. Simon. Die Central-Kette der Cordilleren von Neu- Norfolk scheint von dem Pik von St. Elias an beträchtlich von der Küste entfernt; denn die Eingebohrnen sagten dem Herrn Barrow, welcher den Fluß Mednaja (den Kupferfluß) gegen fünf Hundert Werste (120 Meilen) hinaufgefahren ist, daß er die hohe Gebirgskette erst nach zwo Tagreisen nördlich finden würde. Die Koliugi bewohnen das Gebirgsland Neu-Norfolk und den nördlichen Theil von Neu-Cornwallis. Die Russen geben auf ihren Karten die Bourroug-Bai (55°50' der Br.) Vancouvers Revillagigedo-Insel (Isla de Gravina auf den spanischen Karten) gegenüber als die südlichste und östlichste Gränze des Länderumfangs an, deren Eigenthum sie ansprachen. Auch scheint die grosse Insel in dem König Georgs-Archipelagus von den russischen Seefahrern viel sorgfältiger und genauer untersucht worden zu seyn, als von Vancouver, wovon man sich sehr leicht überzeugen kann, wenn man die West- Küste dieser Insel, und besonders die Umgegenden vom Kap Trubizin (Kap Edcumbe) und vom Hafen des Erzengels S. Michael, in der Bai Sitka (Norfolk-Sound bei den Engländern, und Bai Tchinkitane bei Marchand) auf der, zu Petersburg im kaiserlichen Kartendepot 1802 herausgekommenen, Karte mit Vancouvers seiner vergleicht. Die südlichste Niederlassung der Russen in diesem Distrikt der Koliugi's ist ein kleines Fort, (Crapost) in der Bai Sakutal, am Fuß der Cordillera, welche den Schön-Wetter-Berg, bei dem Malgrave's-Hafen, unter dem 59°27' der Br. mit dem St. Elias-Berg verbindet. Die Nähe der, mit ewigem Schnee bedekten, Gebirge, und die grosse Breite des Continents vom 58° der Br. machen auf dieser Küste von Neu-Norfolk und im Lande der Ugalachmiuti das Klima ausserordentlich kalt, und der Entwikelung vegetabilischer Produkte völlig hinderlich. Die Schaluppen von Malaspina's Expedition, welche in das Innere der Bai Sakutal bis zum Hafen vom Desenganno eindrangen, fanden unter dem 59°59' der Br. im Monat Julius das nördliche Ende des Hafens noch mit einer festen Eismasse bedekt. Man könnte glauben, daß diese Masse zu einem Gletscher gehöre, welcher an die hohen See-Alpen stößt; allein auch Mackenzie berichtet, daß er bei seiner Untersuchung der Ufer des Sklaven-See's 250 Meilen östlich, unter dem 61° der Br. den ganzen See im Monat Juli zugefroren gefunden. Ueberhaupt scheint die Verschiedenheit der Temperatur, welche man auf den Ost- und West-Küsten des neuen Continents bemerkt, und von der wir schon oben gesprochen haben, erst südwärts vom Parallel-Kreis des drei und fünfzigsten Grads, wo er Neu-Hannover und die grosse Charlotten-Insel durchschneidet, fühlbar zu seyn. Die absolute Distanz von Petersburg nach der östlichsten russischen Faktorie auf dem amerikanischen Continent ist ungefähr eben so groß, als die von Madrid nach dem Hafen San Francisco in Neu-Kalifornien. Die Breite des russischen Reichs umfaßt unter dem 60° der Br. eine Landstreke von beinah 2,400 Meilen; aber das kleine Fort in der Sakutal-Bai ist noch über sechshundert Meilen von den nördlichsten Gränzen der mexikanischen Besizungen entfernt. Die Eingebohrnen dieser mitternächtlichen Gegenden wurden lange Zeit von den sibirischen Jägern grausam geplagt, und Weiber und Kinder als Geissel in den russischen Faktorien zurükbehalten. Indeß athmen die Instruktionen, welche die Kaiserin Catharina dem Kapitän Billing mitgegeben hat, Menschenliebe und edles Gefühl; auch hat sich die gegenwärtige Regierung ernstlich damit beschäftigt, die Misbräuche zu mindern, und den Bedrükungen zu steuren. Aber es ist so schwer, auf den äussersten Gränzen eines ungeheuren Reichs das Böse zu verhindern, und die Amerikaner fühlen ihre Entfernung von einer Hauptstadt, aus welcher die Beschlüsse, die eine halbe Welt regieren, ausgehn, nur zu tief. Indeß ist es mehr als wahrscheinlich, daß, bevor die Russen den Zwischenraum, welcher sie von den Spaniern trennt, überschreiten, irgend eine andre unternehmende Macht entweder auf den Küsten von Neu-Georgien, oder auf dessen fruchtbaren Nachbar-Inseln, Colonien zu gründen suchen wird.