Unſer berühmter Landsmann, Herr von Humboldt, hat dem Pariſer National-Inſtitut unter andern ſehr merkwürdigen Beobachtungen, auch eine äußerſt ſonderbare, in mehrern Vulkanen auf Kordilleras ſich findende Eigenheit mitgetheilt. Sie werfen nämlich mitunter ſchlammige Theile, mit viel ſüßem Waſſer vermiſcht aus, welches Fiſche in Menge enthält. Durch den Vulkan von Imbaburu z. B. kamen einmal deren ſo viel in die Nähe der Stadt Ibarra, daß ihre Verweſung Krankheiten daſelbſt hervorbrachte. Dieſes ſo wunderbare Phänomen iſt übrigens nichts außerordentliches, im Gegentheil ſehr häufig. Seltſam genug, daß dieſe Fiſche gar nicht beſchädigt ſind, obſchon ſie einen äußerſt weichen Körper haben. Sie ſcheinen nicht einmal ſtarker Hitze ausgeſetzt geweſen, ja die Indianer verſichern, daß ſie bisweilen noch lebendig am Fuße des Berges gefunden werden. Bald werden dieſe Thiere durch die Mündung des Kraters ausgeworfen, bald durch Seitenöffnungen, allezeit aber 12. bis 1300. Toiſen hoch über die umherliegenden Flächen. Humboldt iſt der Meinung, daß ſie in Seen leben, welche ſich in dieſer Höhe im Innern des Kraters befinden. Seine Meinung wird dadurch unterſtützt, daß man dieſelbe Fiſchart in den Bächen am Fuße der Berge antrift.