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Alexander von Humboldt: „Kurzer Auszug aus Hrn. Alexand. v. Humboldt’s Brief (aus Lima vom 25 Nov. 1802) an B. Delambre zu Paris“, in: ders., Sämtliche Schriften digital, herausgegeben von Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, Universität Bern 2021. URL: <https://humboldt.unibe.ch/text/1803-Copie_d_une-07-neu> [abgerufen am 25.04.2024].

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https://humboldt.unibe.ch/text/1803-Copie_d_une-07-neu
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Titel Kurzer Auszug aus Hrn. Alexand. v. Humboldt’s Brief (aus Lima vom 25 Nov. 1802) an B. Delambre zu Paris
Jahr 1803
Ort Weimar
Nachweis
in: Allgemeine Geographische Ephemeriden 12:2 (August 1803), S. 256–257.
Sprache Deutsch
Typografischer Befund Antiqua (mit lang-s); Auszeichnung: Kursivierung; Fußnoten mit Asterisken; Schmuck: Absatzmarken.
Identifikation
Textnummer Druckausgabe: II.17
Dateiname: 1803-Copie_d_une-07-neu
Statistiken
Seitenanzahl: 2
Zeichenanzahl: 2637

Weitere Fassungen
Copie d’une lettre de M. Humboldt, adressée au C. Delambre, l’un des secrétaires perpétuels de l’Institut national (datée de Lima le 25 novembre 1802) (Paris, 1803, Französisch)
Auszug aus einem Briefe des Hrn. Alexander von Humboldt an Hrn. Delambre (Weimar, 1803, Deutsch)
Letter from M. Humboldt to C. Delambres, one of the perpetual Secretaries of the National Institute (London, 1803, Englisch)
Copie d’une lettre lue à la classe des sciences physiques et mathématiques de l’Institut national. Alexandre Humboldt au citoyen Delambre, secrétaire perpétuel de l’Institut national (Paris, 1803, Französisch)
Copie d’une lettre lue à la Classe des Sciences physiques et mathématiques de l’Institut national. Alexandre Humboldt, au cit. Delambre, Secrétaire perpétuel de l’Institut national (Paris, 1803, Französisch)
Alexandre Humboldt au Citoyen Delambre, Secrétaire perpétuel de l’Institut National (London, 1803, Französisch)
Kurzer Auszug aus Hrn. Alexand. v. Humboldt’s Brief (aus Lima vom 25 Nov. 1802) an B. Delambre zu Paris (Weimar, 1803, Deutsch)
Schreiben Alexanders v. Humbold, an den B. Delambre, immerwährenden Sekretär des National-Instituts, Lima, vom 25 Nov. 1802 (Ulm, 1803, Deutsch)
Copy of a letter read in the class of physical and mathematical sciences. Alexander Humboldt to Citizen Delambre, Perpetual Secretary of the National Institute. From Lima, the 25th November, 1802 (London, 1803, Englisch)
Extrait d’une lettre d’Alexandre Humboldt au C. Delambre, secrétaire-perpétuel de l’institut national (Brüssel, 1803, Französisch)
Letter from M. Humboldt to M. Delambre, relative to his Travels in South America (London, 1803, Englisch)
Copie d’une lettre de M. Humboldt, adressée au citoyen Delambre, l’un des secrétaires perpétuels de l’Institut national (datée de Lima le 25 novembre 1802) (Paris, 1803, Französisch)
Brief van Alexander v. Humbold aan den B. Delambre, Aanhoudenden Geheimschryver van het Nat. Institut te Parys (Haarlem, 1803, Niederländisch)
Briefe des Herrn Oberbergraths von Humboldt (Berlin; Stettin, 1803, Deutsch)
Brief des Herrn von Humboldt an Delambre, beständigen Secretär des Instituts (Leipzig, 1803, Deutsch)
A letter from Baron Humboldt to a member of the National Institute at Paris (Philadelphia, Pennsylvania, 1804, Englisch)
[Copie d’une lettre de M. Humboldt, adressée au citoyen Delambre, l’un des secrétaires perpétuels de l’Institut national (datée de Lima le 25 novembre 1802)] (London, 1805, Englisch)
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Kurzer Auszug aus Hrn. Alexand. v. Humboldt’s Brief (aus Lima vom 25 Nov. 1802) an B. De-lambre zu Paris. Nachtrag zu der Korreſpondenz-Nachricht oben S. 239. *)

— „Ich habe den Durchmeſſer des Kraters von demVulkan Pichincha gemeſſen, und ihn zu 752 Toiſen ge-funden. Der Krater des Veſuvs hat deren nur 312. —Die Provinz Quito, dieſes höchſte Hochland der Erde,das durch die Kataſtrophe vom 4ten Februar 1797 ſoſehr zerrüttet worden iſt, hat uns ein weites Feld zuphyſikaliſchen Beobachtungen angeboten. So ungeheureVulkane, deren Flamme ſich oft bis auf 500 Toiſen in dieHöhe hinaufwirbelt, haben noch nie einen Tropfen flüſſi-ger Lawa hervorbringen können; ſie werfen nur Waſſer,hydrogenes Schwefelgas, Koth und kohlenartigen Lehmaus. Seit 1797 iſt dieſer Theil der Erde in beſtändiger Be-wegung. Jeden Augenblick empfinden wir die heftigſtenErſchütterungen, und das unterirdiſche Getöſe, das manin der Ebene von Rio-Bamba vernimmt, gleich dem To-ſen eines unter unſeren Füßen einſtürzenden Berges. Dieatmoſphäriſche Luft und die durchnäßte Erde ſcheinendie erſten Veranlaſſungen der Brände und Gährungen dieſerBerge zu ſeyn, die alle aus verwittertem Porphyr beſte-hen. — Man glaubte bisher zu Quito, daß man wegenVerdünnung der Luft nur bis auf 2470 Toiſen eine Höheerſteigen könne; wir brachten am 23 Jun 1802 auf dem Chimborazo unſre Inſtrumente bis auf eine Höhe von 3031Toiſen. Wir konnten es aber nicht lange daſelbſt aushal-ten; doch würden wir bis auf den Gipfel dieſes Koloſſengeſtiegen ſeyn, hätte uns nicht eine ungeheure Kluft, den
*) Während des Drucks dieſes Bogens iſt uns dieſer Briefdurch unſern Pariſer Korreſpondenten zugekommen;wir eilen, hier einige Auszüge daraus unſeren Leſernmitzutheilen; da der Brief mehr phyſikaliſchen, alsgeographiſchen Inhalts iſt, ſo wird eine vollſtändigeUeberſetzung deſſelben in Voigt’s Magazin der Natur-kunde eingerückt. A. d. H.
|257| Weg verſperret; wir hatten nur noch 236 Toiſ. zu erſtei-gen. Nach meinen Meſſungen iſt der Chimborazo 3267 Toiſ.über die Meeresfläche erhaben. — Der Vulkan Tunguragua iſt ſeit Condamine’s Zeiten von 2620 Toiſen auf 2531 einge-ſunken. — Wir ſind bey den Bergwerken von Hualgayok vorbeygekommen, welche jährlich eine Million Piaſter ab-werfen. Wir ſtiegen nach Cascamasca hinab, wo ich in Atahualpa’s vormaligem Pallaſte die Bogen der peruaniſchenGewölbe abzeichnete. Von da reiſten wir nach Lima, wodie Hälfte des Jahrs der Himmel mit dicken Dünſten be-deckt iſt; ich eilte dahin, um den Durchgang des Merkurszu beobachten. — Wir haben eine neue vegetabiliſcheMilch entdeckt; die Negerſklaven trinken ſie. — — —