Herr von Humboldt untersuchte den polarisirenden Serpentinstein. Herr F. A. von Humbold hatte bereits in der Anzeige über den großen Magnetberg am Fichtelberge (Intelligenzbl. d. allg. Literaturzeit. Jena 1797. Nr. 65. S. 565.) angeführt, daß Stücke, in denen kein eingesprengtes Magneteisen bey den stärksten mikroscopischen Vergrößerungen sinnlich wahrgenommen werden kann, vollkommene Polarität zeigen. Neuerlich hat er einen Versuch angestellt, welcher noch deutlicher beweiset, wie wenig jenes zufällig eingemengte Magneteisen als Ursach des großen Phänomens betrachtet werden kann. Von der wirksamsten Kuppe des Magnetberges wurden, in geringer Entfernung, zwey Stücke abgeschlagen, welche der große Freyberger Mineralog, Herr Werner, beyde für Serpentinstein, und, nach äußeren Kennzeichen, für völlig übereinstimmend erkannte. Das eine derselben ist stark polarisirend, das andere ist so unwirksam, daß es die Boussole auch nicht einmal beunruhiget. Von beyden Stücken hat er 470 Gr. gepülvert, und mittelst eines Magnetstabes und oftmaligem Schlemmens, nicht nur in beyden Magnet-Eisenstaub entdeckt, sondern auch gefunden, daß die Menge desselben im wirksamen Stücke nur 1, 5. im unwirksamen fast 5 Procent des Ganzen betrug. Intelligenzbl. der allg. Literaturzeit. 1797 Nr. 87. S. 722.