Magneteiſen am Fichtelgebirge. Der Herr Oberbergrath v. Humboldt hat bereits in ſeiner letztern Anzeige uͤber den großen Magnetberg am Fichtelgebirge angefuͤhrt, daß Stuͤcke, in denen kein eingeſprengtes Magneteiſen bey den ſtaͤrkſten Mikroſkopiſchen Vergroͤßerungen ſinnlich wahrgenommen werden kann, vollkommene Polaritaͤt zeigen. Neuerlichſt hat er einen Verſuch angeſtellt, welcher noch deutlicher beweiſet, wie wenig jenes zufaͤllig eingemengte Magneteiſen als Urſache des großen Phaͤnomens betrachtet werden kann. Von der wirkſamſten Kuppe des Magnetberges wurden in geringer Entfernung, zwey Stuͤcke abgeſchlagen, welche Hr. Inſp. Werner ſelbſt beyde fuͤr Serpentinſtein, und, nach aͤuſſern Kennzeichen, fuͤr voͤllig uͤbereinſtimmend erkannte. Das eine derſelben war ſtark polariſirend, das andere hingegen ſo unwirkſam, daß es die Bouſſole auch nicht einmal beunruhigte. Von beyden Stuͤcken hatte Hr. v. H. 470 Gr. gepuͤlvert, und mittelſt eines Magnetſtabes und oftmaligen Schlemmens, nicht nur in beyden wirkſamen Magneteiſenſtaub entdeckt, ſondern auch gefunden, daß die Menge deſſelben im wirkſamen Stuͤcke nur 1, 5; im unwirkſamen aber faſt 5 pro Cent des Ganzen betrug. Intell. Bl. z. A. L. Z. No. 87. 1797. Intellig. Bl. zur A. L. Z. No. 65. 1797.