Nachrichten von Herrn von Humboldt
Die wissenschaftliche Welt, die an der Gesundheit des Altmeisters der Gelehrten Europas Anteil nimmt, wird durch das folgende, an Herrn Jobard gerichtete Billet ersehen, daß er nichts von seiner Fürsorge für die wissenschaftlichen Entdeckungen und jene, die sich ihnen widmen, eingebüßt hat.
„Seit einer großen Anzahl von Tagen unpäßlich, wollte ich doch nicht auf das Vergnügen verzichten, eine Person zu empfangen, die von Ihnen, mein verehrter Freund, das edle Begehren geerbt hat, die Entdeckungen der Wissenschaft für die Bedürfnisse der Gesellschaft fruchtbar zu machen.
Der Besuch des Herrn Dalemagne, versehen mit seinen raffinierten androgynen Zündhölzchen, ist mir umso angenehmer gewesen, als er mir die Kenntnis zweier Lieferungen des Werkes verschafft hat, in dem Sie alles niederlegen, was zu verbreiten Ihrem Scharfsinn und Ihrer langen gewerblichen Erfahrung würdig erschien.
Den Ausdruck einer herzlichen Dankbarkeit, den ich Ihnen wegen des Zustands meiner Gesundheit lakonisch wiederhole, verdienen Sie im Namen der Wissenschaften, die Sie alle mit jener Unabhängigkeit des Urteils pflegen, ohne die jeder Fortschritt unmöglich ist.
Berlin, 28. Januar 1858
A. Humboldt“