Brief an William Parsons, 3. Earl of Rosse
Die folgenden Briefe wurden verlesen:
Berlin, den 30. Dezember 1852.
Mein Herr Graf,
mit der lebhaftesten Erkenntlichkeit, ich darf wohl sagen, mit dem Gefühl, welches empfindet, wenn man einen Erfolg erzielt, den man nicht erstreben zu dürfen glaubte, habe ich die Copley-Medaille erhalten, den großen und edlen Preis, den die Königliche Gesellschaft, unter Vorsitz des Herrn Grafen von Ross, mir zuzuerkennen die Güte hatte. Diese berühmte Gemeinschaft wollte den glühenden Eifer für die Wissenschaften belohnen, Arbeiten, die wenig bemerkenswert durch ihre Ergebnisse sind, aber gefestigt, im Zuge einer langen und arbeitsreichen Laufbahn, durch beständige, unbeirrbare Gewissenhaftigkeit. Wenn ich Sie inständig bitte, Herr Graf, in der Königlichen Gesellschaft der Vermittler der Gefühle tiefer Achtung und Dankbarkeit zu sein, die mich durchdringen, muß ich hinzufügen (wie es in meinem Namen bereits mein edler und geistreicher Freund, der Herr Ritter Bunsen, getan haben wird), daß ich glücklich bin, diese Zeilen an jenen zu richten, für den ich selbst im Kosmos die Ehrerbietung meiner lebhaften Bewunderung niederzulegen gewagt habe.
Ich bin mit der höchsten und respektvollsten Achtung,
Herr Graf,
Ihr ergebenster und sehr gehorsamster Diener
Alexander von Humboldt
An den Herrn Grafen von Rosse, Präsidenten der Königlichen Gesellschaft.